In Wolgograd eintauchen in die europäische Geschichte

Oberursel (ow). Der Vorstand des Vereins zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften (VFOS) hat auf der Mitgliederversammlung inhaltlich und finanziell eine positive Bilanz des vergangenen Jahres gezogen. Über 20 Veranstaltungen hat der VFOS im Jubiläumsjahr „100 Jahre Städtepartnerschaften“ (55 Jahre mit Epinay, 30 Jahre mit Rushmoor, 15 Jahre mit Lomonossow) allein oder in Zusammenarbeit mit der Stadt und anderen Partnern organisiert und durchgeführt. Höhepunkte dabei waren unter anderem die Bürgerreise nach Epinay-sur-Seine im April, der Besuch von 22 Bürgern aus Lomonossow im Rahmen einer Bürgerreise im Juli und August in Oberursel, ein Wanderwochenende im Taunus mit Freunden aus Epinay im September sowie die fünftägige Reise nach Berlin im Oktober, wo sich 80 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs und 30 Jahre nach dem Mauerfall insgesamt 42 Bürger aus Oberursel und allen drei Partnerstädten getroffen haben.

Auch finanziell ist der Verein gut aufgestellt, wie der Kassenbericht zeigte. Außer der Rechenschaftslegung stand in diesem Jahr die Wahl von drei Beisitzern auf dem Programm. Beate Kratsch und Luytsia Zenker wurden als Beisitzerinnen wiedergewählt, Winfried Goldbach ist neu dabei. Nicht erneut kandidiert hatte Andrea Einig, die seit 2006 als Beisitzerin im Vorstandsteam dabei war und gebührend verabschiedet wurde. Die Wahlperiode der übrigen sieben Vorstandsmitglieder läuft noch bis 2021. Der Vorsitzende Helmut Egler gab gemeinsam mit seinen Stellvertretern Gabi Hofmann und Günter Albrecht einen kurzen Ausblick auf die Vorhaben in diesem Jahr. „Bewährtes fortführen, Neues wagen, lebendig bleiben – das ist dabei unsere Devise“, so Egler. „Jeder, der möchte kann sich aktiv einbringen, eigene Ideen umsetzen und somit auf kommunaler Ebene ein Stück Völkerverständigung gestalten.“, so Egler weiter.

Im Sommer geht es wieder nach Russland, aber erstmals nicht in die Partnerstadt Lomonossow, sondern nach Moskau und Wolgograd (früher Stalingrad), wo es wieder ein Treffen mit einer großen Gruppe aus Lomonossow und Vertretern aus den anderen Partnerstädten geben wird. Diese Treffen am „dritten Ort“ gab es bereits anlässlich des 100. Jahrestags „Ende des Ersten Weltkriegs“ 2018 in Verdun und im vergangenen Jahr in Berlin. Auch in Wolgograd werden die Besucher an historischen Plätzen tiefer eintauchen in eine Geschichte, die Europa geprägt hat.

Ob und in welcher Form sich die für die nächsten Wochen vorgesehenen Veranstaltungen durchführen lassen, kann zum derzeitigen Zeitpunkt wegen der aktuellen Verbreitung des Coronavirus und der damit einhergehenden Absage von Veranstaltungen aller Art noch nicht abgesehen werden. Der VFOS wird zu gegebener Zeit Informationen hierzu veröffentlichen.



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