Zukunftsweisende Pflanzaktion am Tag nach dem Sturm

Katrin Reichel und Krankenhausdirektorin Anke Berger-Schmitt pflanzen eine Flatterulme im Park der Klinik Hohe Mark. Foto: ad

Oberursel (ad). Um in der Gesellschaft auf die hohe Bedeutung der Bäume und des Waldes hinzuweisen und diese im Bewusstsein zu halten, gab es rund um den Tag des Baumes am 25. April auch in diesem Jahr vielerorts Pflanzaktionen, Feierstunden und Informationsveranstaltungen rund um das Thema „Baum“.

Unter der fachkundigen Leitung von Dipl. Forstwirtin Dr. Katrin Reichel aus Königstein, lud die Klinik Hohe Markanlässlich des „Tags des Baumes“ zur Pflanzung einer Flatterulme, die „Baum des Jahres 2019“ ist, in den wunderschönen Klinikpark ein. Für die Klinik Hohe Mark ist der Baum ein Symbol für gesundes Leben und Arbeiten sowie ein Zeichen der Schöpfung für eine gute Zukunft.

Die Idee für den Tag des Baumes stammt aus dem 19. Jahrhundert. Sie geht auf J. Sterling Morton zurück, einen der ersten Siedler Nebraskas (USA). Die Pioniere fanden dort eine baumarme Landschaft vor. Sterling begann sofort, sein Grundstück zu bepflanzen. 1872 schlug er vor, den „Arbor Day“ einzuführen, einen Feiertag zum Bäumepflanzen. Gleich beim ersten Mal wurden mehr als eine Million Bäume in Nebraska gepflanzt, und nach und nach verbreitete sich die Idee. Von Morton stammt auch der Ausspruch: „Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes weist in die Zukunft!“ – eine bis heute gültige Aussage,

Angeregt vom amerikanischen „Arbor Day“ beschloss die UNO 1951, einen internationalen „Weltfesttag des Baumes“ einzuführen und mit Aktionen aktiv zu werden. Daraufhin pflanzte der damalige Bundespräsident Theodor Heuss am 25. April 1952 einen Ahorn im Bonner Hofgarten. Seither ist dieser Tag das offizielle Datum für den „Baumfeiertag“ in Deutschland.

Zum diesjährigen Tag des Baumes wurde die Flatterulme gekürt. Der auch Rüster genannte Baum ist eine selten gewordene Baumart in Deutschland. Die Flatterulme wächst gern an Flüssen und in Auwäldern und verlor einen Großteil ihres Lebensraums durch begradigte Flussläufe und trockengelegte Feuchtgebiete. In den vergangenen Jahren ist die wenig bekannte Baumart verstärkt in den Fokus gerückt, da sie deutlich widerstandsfähiger gegenüber dem Ulmensterben ist. Auf dem Klinikgelände befindet sich schon eine Ulme und ganz in die Nähe des wunderschönen alten Baums wurde nun eine junge Flatterulme gepflanzt. Über die vergangenen Jahrtausende bewährte sich die Baumart gegenüber veränderten Klimabedingungen. Experten trauen ihr mit Blick auf die zu erwartenden Klimaveränderungen der nächsten Jahrzehnte eine wichtige Rolle beim Artenschutz und auch als Stadtbaum zu. Das war an dem Tag nach dem Sturm, von dem auch drei große Fichten im Klinikpark nicht verschont blieben, auch in dieser Hinsicht ein symbolischer Akt.

Dr. Katrin Reichel verstand es, nach der Pflanzaktion die Besucher in einem lebendigen, informativen Vortrag durch die Parklandschaft der Klinik Hohe Mark zu führen, sehr viele Fakten über die Bäume zu vermitteln und die Freude an der Natur auf die Teilnehmer des Vortrages überspringen zu lassen.



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