Oberursel (ow). Infolge der Corona-Pandemie ist der BSO-Wertstoffhof geschlossen. Seitdem stehen die Telefone beim BSO nicht mehr still. Und auch in den Sozialen Medien wurde viel diskutiert, wieso hat „gerade jetzt“ der Wertstoffhof geschlossen, wo doch so viele Bürger Zeit haben, den Keller aufräumen oder den Grünschnitt im Garten zu erledigen?
„Hintergrund der Schließung ist, dass wir den BSO auf einen Zwei-Schicht-Betrieb umstellen mussten, um das mögliche Infektionsrisiko unter den Mitarbeitern zu minimieren. Ziel ist es, die Betriebskontinuität so lange wie möglich zu gewährleisten. Für die primären Aufgaben wie die Leerung der Mülltonnen, die Kläranlage oder die Verkehrssicherung gibt es jeweils zwei Teams, die sich im 14-Tages-Rhythmus abwechseln. Folglich fehlt das zusätzlich dort eingesetzte Personal an anderer Stelle, unter anderem auf dem Wertstoffhof. Außerdem zeigen unsere Erfahrungen, dass in diesem kundenintensiven Bereich die derzeit geltenden Sicherheitsmaßnahmen in Sachen Abstandhalten – sowohl für die Mitarbeiter, als auch für die Bürger – nicht eingehalten werden können. Wir haben uns aber Gedanken gemacht, wie wir die Einschränkungen mindern können“, erklärt BSO-Betriebsleiter Michael Maag.
Die Mülltonnen werden weiterhin regulär geleert. Die Biotonnen dürfen aber mit Grünschnitt befüllt werden, auch über die übliche Mengenbegrenzung in der Biotonne hinaus. Das Pressen von Abfall in den Tonnen ist wie immer nicht erlaubt. Sollte der Abfall bei der Leerung der Tonne nicht in das Müllfahrzeug rutschen, verbleibt er in der Tonne. Die Nutzer der Tonnen sind dafür verantwortlich, die Tonnen so zu befüllen, dass sie sich durch das Ausschütten ins Fahrzeug leeren lassen.
Die Abholung von Sperrmüll kann weiterhin über das Sperrmülltelefon unter 06171-502333 angemeldet werden.
Da das eigene Personal nicht zur Verfügung steht, hat die BSO-Führung mit Hochdruck daran gearbeitet, mit einem externen Dienstleister einen zusätzlichen Termin für die Grünabfallsammlung zu vereinbaren. Außer den regulären Sammlungsterminen im März und November wird es einen dritten Termin zur Abholung des Grünabfalls geben in der Kalenderwoche 17 vom 20. bis zum 23. April und in der Kalenderwoche 18 vom 27. bis zum 30. April. Die Einteilung der Bezirke entspricht der üblichen Einteilung, die Straßenliste findet sich auf der Rückseite des Abfallkalenders oder im Internet unter www.bso-oberursel.de.
Bei der Grünabfallsammlung mitgenommen wird gebündelter Grünabfall mit einem Maximalvolumen von zwei Kubikmetern und einem Maximalgewicht von 25 Kilogramm je Bündel, Reisig und Äste bis zu einer Dicke von acht Zentimetern, einer Länge bis zu einem Meter und einem Maximalgewicht von 25 Kilogramm je Bündel sowie gefüllte Jutesäcke, die in den bekannten Verkaufsstellen (Verzeichnis im Abfallratgeber Seite 20) und in Baumärkten erhältlich sind.
Dieser Zusatztermin ist für die ausführende Firma nur realisierbar, wenn sie keine einschneidenden Auswirkungen durch den Coronavirus auf ihr Unternehmen zu verzeichnen hat.