Und „Nachbarin Erna“ bekommt einen Blumenstrauß

Weißkirchen (eh). Die Freiwillige Feuerwehr Weißkirchen hat sich rund um die Feuerwache in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße den Bürgern vorgestellt. Für die Brandschützer gab es einiges zu feiern: Zehn Jahre gibt es die Minifeuerwehr, die Jugendfeuerwehr ist gerade Stadtmeister geworden, und es erfolgte die offizielle Übergabe eines neuen Kommandowagens.

So haben sich die vier Abteilungen der Weißkirchener Feuerwehr den zahlreichen Besuchern präsentiert: Wehrführer Andreas Henzler stellte die Einsatzabteilung, die Minifeuerwehr, die Jugendfeuerwehr sowie die Alters- und Ehrenabteilung vor. Er forderte von den Bürgern angesichts steigender Gewalt gegen Rettungskräfte Anerkennung ein. „Wir helfen und retten ehrenamtlich Menschen. Da kann es nicht sein, dass auch Gewalt gegen uns bei Einsätzen zutage tritt.“ Der Minifeuerwehr gratulierte Henzler zum zehnjährigen Bestehen: „Im Mai 2009 war das erste Treffen der Minifeuerwehr. Mittlerweile sind einige von damals jetzt bei der Jugendfeuerwehr, und es dauert nicht mehr lange, da werden welche von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übertreten.“ Außerdem gratulierte der Wehrführer der Weißkirchener Jugendfeuerwehr zum Stadtmeistertitel.

Der neue Kommandowagen ist der ganze Stolz der Weißkirchener Wehr. „Er ist die mobile Führungsstelle für die Einsatzleitung und kann im Einsatz auch als Besprechungsraum genutzt werden“, sagte Stadtbrandinspektor Holger Himmelhuber. Besonders stolz ist er darauf, dass die Feuerwehr den Wagen in Eigenregie aufgerüstet hat. So wurde unter anderem eine umfangreichge Analog- und Digitalfunkausrüstung installiert. „Bestellt wurde ein VW-Bus in rot mit Allradantrieb. Durch die hohe Eigeninitiative der Feuerwehr haben wir 45 000 Euro eingespart“, so Himmelhuber. „Die Stadt hatte nicht die finanziellen Mittel, das Fahrzeug so zu bestellen, wie es der Wunsch der Feuerwehr war“, bestätigte Stadtkämmerer Thorsten Schorr.

Der evangelische Pfarrer Klaus Hartmann und der katholische Father Xavier Manickathan nahmen die Weihe des neuen Kommandofahrzeugs vor. „Feuer ist kirchlich gesehen überkonfessionell“, meinte Hartmann. Schorr übergab an Himmelhuber die Autoschlüssel. Zur Fahrzeugweihe gekommen waren unter anderem auch Bürgermeister Hans-Georg Brum, Weißkirchens Ortsvorsteher Nikolaus Jung sowie Brunnenkönigin Pia I. und Brunnenmeister Mathias I. Außerdem verfolgte „Nachbarin Erna“ aus dem Fenster ihres Hauses gegenüber der Feuerwache das Geschehen. Wehrführer Andreas Henzler lobte die ältere Dame, weil sie der Feuerwehr ihr Privatgrundstück und ihre Scheune für verschiedene Zwecke zur Verfügung stellt. Sie bekam zum Dank am Fenster einen Blumenstrauß überreicht.

Es folgten Vorführungen der Jugendfeuerwehr und der Einsatzabteilung. Fahrzeuge waren ausgestellt, und es gab Infostände. Für Kinder waren die Hüpfburg und die Bobbycarbahn interessant. Erwachsene und Kinder gleichermaßen trafen sich am Grillstand, wo es Leckeres zu Essen gab. In der Fahrzeughalle waren Tische und Bänke aufgestellt, dort gab es zudem Kaffee und Kuchen.

Thorsten Schorr übergibt den Autoschlüssel des neuen Kommandowagens an Holger Himmelhuber und Andreas Henzler, nachdem Pfarrer Klaus Hartmann und Father Xavier Manickathan (v. l.) das Fahrzeug gesegnet haben. Foto: Ehmler



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