10 000 Euro für den Kinder- und Jugendhospizdienst

Hochtaunus (eh). Mehr als 50 000 Kinder und Jugendliche in Deutschland haben eine Erkrankung, an der sie frühzeitig sterben werden. Eine solche Diagnose stellt die Familienangehörigen vor große Herausforderungen. Denn Themen wie „Krankheit“, „Sterben“ und „Trauer“ beschäftigen die gesamte Familie. Der Deutsche Kinderhospizverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kinder und Jugendlichen und ihre Familien auf ihrem schwierigen Weg zu begleiten.

Bundesweit gehören dem Verein mehr als 30 Kinder- und Jugendhospizdienste an. Seit Herbst vergangenen Jahres ist der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Bad Homburg/Taunus dazugekommen. Haupt- und ehrenamtlich Tätige unterstützen derzeit rund zehn Familien in und um Bad Homburg im häuslichen Umfeld und in Kliniken – auch und erst recht in Zeiten von Corona.

Um die Kinder und ihre Familien bestmöglich zu unterstützen, braucht der Hospizdienst dringend ein Dienstfahrzeug. Damit das so schnell wie möglich angeschafft werden kann, spendet die Taunus Sparkasse 10 000 Euro. Den symbolische Spendenscheck haben Landrat Ulrich Krebs und der Vorstandsvorsitzende der Taunus Sparkasse, Oliver Klink, jetzt an die beiden Koordinationsfachkräfte Diana Milke und Dr. Angela Reither-Möschter übergeben.

„Wir versuchen, den Kindern und Familien so gut wir können zur Seite zu stehen. Dazu gehören auch verschiedene Fahrten zu Ärzten, Ausflüge oder ganz alltägliche Dinge. Aus eigener Kraft konnten wir eine Anschaffung eines Fahrzeugs nicht stemmen. Wir sind dankbar, dass die Taunus Sparkasse uns mit ihrer Spende unterstützt“, sagt Diana Milke.

„Schwerkranke Kinder und Jugendliche und deren Familien zu begleiten, ist eine fordernde und emotionale Aufgabe. Sie haben ein breitgefächertes Angebot. Es ist wichtig, dass es gute und kompetente Begleiter gibt. Danke für alles, was Sie für die betroffenen Familien tun“, sagt Ulrich Krebs in seiner Funktion als stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Taunus Sparkasse.

„Sie haben meinen vollsten Respekt. Das, was Sie leisten, ist für die meisten von uns nur schwer vorstellbar. Sie kümmern sich, wo viele große Berührungsängste haben. Vielen Dank“, fügte Oliver Klink hinzu.

Seit über 30 Jahren ist der Deutsche Kinderhospizverein für betroffene Familien da. Die ehrenamtlichen Helfer des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Bad Homburg/Taunus begleiten Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ab der Diagnose, im Leben und im Sterben und über den Tod hinaus. Der Verein unterstützt in Absprache mit der Familie das erkrankte Kind, den erkrankten Jugendlichen, die Geschwister oder die Eltern im Alltag. Um die Kontakte zwischen Familien in ähnlichen Situationen herzustellen, organisieren die Helfer Selbsthilfe-Treffen und geben so eine Plattform zum Austausch.

„Jeder, der sich angesprochen fühlt, kann sich bei uns melden“, sagt Dr. Angela Reither-Möschter. Darüber hinaus verfogt der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Bad Homburg/Taunus das Ziel, eine zweite Stelle hauptamtlich zu besetzen. Der Kinder- und Jugendhospizdienst im Gluckensteinweg 93 ist unter Telefon 06172-9956680 zu erreichen. Wer finanzielle Unterstützung in Form von Spenden leisten möchte, kann sich telefonisch melden.

Oliver Klink, Vorstandsvorsitzender der Taunus Sparkasse (l.), und Landrat Ulrich Krebs, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Taunus Sparkasse (3. v. r.), unterzeichnen den Scheck über 10 000 Euro, den sie an die Koordinationsfachkräfte des Kinderhospizdienstes, Diana Milke (2. v. l.) und Dr. Angela Reither-Möschter (r.), übergeben. Foto: Ehmler



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