Amelie Velte und Maren Mayer im Sprint vorne platziert

Hochtaunus (how). Der zweite Teil des leichtathletischen Jahresrückblicks widmet sich dem Sprint/Langsprint bei den Frauen, der Jugend und den Schülerinnen. Hier ist das Geschehen im Kreis flott zusammengefasst. Über 100 Meter reichten Vanessa Grimm eher lockere 12,88 Sekunden, um die heimische Statistik anzuführen. Die Siebenkämpferin vom Königsteiner LV lieferte diese Zeit nach einer harten Trainingseinheit quasi mit angezogener Handbremse ab. Unter normalen Bedingungen kann Grimm zweifelsfrei an die zwölf Sekunden ranlaufen, obwohl diese Distanz ja nicht zum Mehrkampf gehört. Ihre Bestzeit notiert hier seit 2018 bei 12,13 Sekunden.

Auch Marie Biskup (TSG Wehrheim) blieb in dieser Saison mit 12,96 Sekunden erneut unter der „13er Schallmauer“, kam damit aber nicht an ihre persönliche Bestmarke von 12,61 Sekunden ran, die bereits zwei Jahre alt ist. Die Zeit in dieser Saison lieferte Biskup, die ausbildungsbedingt nur wenige Starts wahrnehmen konnte, bei den hessischen Meisterschaften der älteren Frauen-Klasse ab. Ihr Sprinttalent stellte Biskups Team-Kollegin Raphaela Zali unter Beweis, die noch der Nachwuchsklasse W15 angehört und hier solide 13,13 Sekunden auf den roten Tartanbelag zauberte. Bei gleichbleibender Entwicklungen sollten 12er-Zeiten im nächsten Jahr problemlos machbar sein. Auch Amelie Velte (TV Dornholzhausen) gehört noch der W15 an. Die Kurstädterin zeigte 13,38 Sekunden und ist zudem noch eine talentierte Mehrkämpferin.

Auf der 200-Meter-Distanz gab Vanessa Grimm dann so richtig Gas. Am Ende des ersten Siebenkampftags flog die Bundeskader-Athletin mit hervorragenden 24,13 Sekunden über die Bahn. Satte 36 Jahre hatte die Rekordmarke von Ulrike Mühlenbein (TSG Oberursel) Bestand, die damals in Wetzlar handgestoppte 23,9 Sekunden ablieferte. Grimm drückte nun die Uralt-Marke am 4. Juli in Frankfurt auf elektronisch gestoppte 24,13 Sekunden und ist damit in Hessen unter den reinen Sprinterinnen die Nummer drei. Lediglich winzige 0,01 Sekunden hinter Siebenkampf-Kollegin Carolin Schäfer (LG Eintracht Frankfurt).

Im Langsprint, also über die 400 Meter, sieht es im Kreis eher düster aus. Bei den Frauen und der U20 wagte sich keine einzige Athletin an diese kräftezehrende Distanz. Einzig Maren Meyer (HTG Bad Homburg) wagte bei den Mädels der U18 einen Ausflug auf die Stadionrunde. Der war nach 66,09 Sekunden beendet und bedeutet einen zwölften Rang in der Hessen-Statistik. Der Kreisrekord ist jedoch knapp zehn Sekunden entfernt und wurde vor drei Jahren mit überragenden 55,40 Sekunden von Johanna Berrens (KLV) aufgestellt.



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