Appell an Durchhaltevermögen und Verantwortungsgefühl

Hochtaunus (how). Aufgrund der weiter steigenden Corona-Infektionszahlen gelten im Hochtaunuskreis seit dieser Woche zusätzliche Maßnahmen. Gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI), den Städten Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach und Darmstadt sowie dem Landkreis Groß-Gerau, dem Main-Taunus-Kreis, dem Main-Kinzig-Kreis und dem Rheingau-Taunus-Kreis, die von der erhöhten Inzidenz betroffen sind, will der Hochtaunuskreis schnell und regional handeln, um die steigenden Zahlen der Neuinfektionen in der Corona-Pandemie niedrig zu halten.

„Mir ist bewusst, dass vor uns die schwierigere Zeit der Herbst- und Wintermonate liegt“, sagte Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Thorsten Schorr. Die steigenden Infektionszahlen seien Grund zur Sorge. Aber man wisse seit dem Frühjahr, dass man sich dem mit den richtigen Maßnahmen auch entgegenstellen könne, sagte Schorr. Mit dem Minister für Soziales und Integration, Kai Klose, und den betroffenen Städten und Landkreisen des Rhein-Main-Gebiets wurde ein gemeinsames Vorgehen abgestimmt. Operative Hektik sei das falsche Signal. Wichtig und effektiv seien gemeinsam koordinierte Maßnahmen, die man den Bürgern senden könne.

Zu den Maßnahmen, die der Kreis gemeinsam mit allen Beteiligten festgelegt hat, gehören: verstärkte Maskenpflicht, Besuchsregelung für Altenheime und Regelungen für Sportveranstaltungen.

Die Landkreise und Städte des Rhein-Main-Gebiets mit einer Inzidenz von 35 und mehr haben sich auf folgende gemeinsame Corona-Maßnahmen verständigt: Maskenpflicht für alle Schüler ab der 5. Klasse für zunächst 14 Tage nach Ende der Herbstferien; Schulsport wird zunächst 14 Tage nach Ende der Herbstferien nur kontaktlos und im Freien stattfinden. Für Grundschüler kontaktlos; ab einer Inzidenz von 50 wird die Besuchsregelung in Alten- und Pflegeheimen auf maximal drei Besuche pro Woche/mit maximal zwei Personen für jeweils eine Stunde begrenzt; Profisportveranstaltungen finden ab einer Inzidenz von 35 entsprechend des Beschlusses des Chefs des Bundeskanzleramtes und der Chefs der Staatskanzleien ohne Zuschauer statt; Sperrstunden werden ab einer Inzidenz von 50 erforderlich und in den Gebietskörperschaften einheitlich von 23 bis 6 Uhr umgesetzt. Zusätzlich haben Bund und Länder folgende Maßnahmen festgelegt: Bei steigenden Infektionszahlen und ab einer Inzidenz von 35 gilt eine Teilnehmerbegrenzung von 25 Teilnehmern im öffentlichen und 15 Teilnehmern im privaten Raum. Bund und Länder fordern alle Bürger auf, nicht erforderliche innerdeutsche Reisen in Gebiete und aus Gebieten heraus, die die Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage übersteigen, zu vermeiden.

In den meisten Kreisen handelt es sich zumeist um ein diffuses Geschehen mit vermehrten Häufungen von Infektionen, die im Zusammenhang mit Feierlichkeiten im Familien- oder Freundeskreis oder auch bei jüngeren Reiserückkehrern stehen. „Uns ist bewusst, dass den Bürgern derzeit sehr viel abverlangt wird. Gerade wenn es etwas zu feiern gibt, kommt man gerne mit Familie und Freunden zusammen. Wir bitten jedoch auch um sorgfältige Prüfung und kritisches Abwägen, ob, wie und in welchem Umfang private Feierlichkeiten im Hinblick auf die derzeitige Situation vertretbar sind“, betont Schorr.

Aktuelle Meldungen werden regelmäßig über die App des Hochtaunuskreises versendet und sind auf der Webseite des HMSI unter https://soziales.hessen.de/gesundheit/aktuelle-informationen-corona einsehbar. Informationen und wichtigen Kontakte rund um das Corona-Virus finden Bürger auf der Webseite des Hochtaunuskreises unter www.hochtaunuskreis.de.

„Mir ist klar, dass wir all das nur bewältigen können, wenn weiterhin die Bereitschaft der Bürger vorhanden ist, die notwendigen Maßnahmen einzuhalten, um gemeinsam einen Beitrag dazu zu leisten, dass sich die Pandemie in unserem Landkreis nicht weiter ausbreitet.“ Man habe sich mit allen Beteiligten darauf verständig, dass es Prioritäten gibt: Wir müssen die Wirtschaft am Laufen halten, und wir wollen, dass Kinder und Jugendliche weiterhin in Schulen und Kindergärten gehen können, wenn es möglich ist.“ Gesundheitsdezernent Thorsten Schorr appelliert weiter an das Durchhaltevermögen und Verantwortungsgefühl aller Bürger: „Wir können gemeinsam die Rückkehr zur Normalität schaffen, wenn wir uns achtsam und verantwortungsvoll verhalten.“



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