Digitalpaket von Bund und Land: Das Klassenzimmer der Zukunft

Hochtaunus (how). Knapp 15,6 Millionen Euro stehen dem Landkreis nach derzeitigem Stand als Schulträger aus dem Fördertopf vom Digitalpakt von Bund und Land zur Verfügung. Mit diesem Betrag werden Schulen mit schnellem Internet, WLAN, Präsentationstechnik (Active Panel) und der dafür benötigten Netzinfrastruktur ausgestattet. Mobile Endgeräte sind auch förderfähig, allerdings nur in beschränktem Rahmen. Letztmögliche Antragstellung ist der 31. Dezember 2021.

Im ersten Halbjahr 2020 wird der Landkreis nun erste Schritte unternehmen, um die Grundvoraussetzungen zu schaffen, dass Geldmittel aus dem Digitalpakt fließen können. Eine verwaltungsinterne Projektgruppe, die beim Fachbereich Schule und Betreuung angesiedelt ist sowie die von Landrat Ulrich Krebs ins Leben gerufene IT-Beratungsgruppe erarbeiten bis zur Sommerpause ein erstes Ausstattungskonzept. Das Konzept wird dann mit den Schulen erörtert und auf deren individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Dabei ist in einem pädagogisch-technischen Medienausstattungskonzept von jeder Schule darzulegen, wie sie digitale Infrastruktur und Endgeräte pädagogisch nutzen und deren Einsatz im Unterricht weiter entwickeln wollen.

Noch im laufenden Jahr wird der Kreis die ersten Förderanträge an das Kultusministerium stellen. Ist das Geld bewilligt, kann es an die Umsetzung gehen. Da für die Grundschulen bereits ein Ausstattungskonzept entwickelt wurde, können hierfür gebündelte Anträge aus dem Fördertopf „Digitale Schule Hessen“ gestellt und die Maßnahmen umgesetzt werden. Ein weiterer Schwerpunkt im Zusammenhang mit der digitalen Ausstattung der Schulen ist die Schulung der Nutzer mit den zur Verfügung gestellten technischen Geräten. Hierfür zeichnen sich federführend das Medienzentrum des Hochtaunuskreises und die Lehrkräfteakademie verantwortlich. Ziel ist es, dass jeder Endnutzer verlässlich und kompetent die „neue“ Technik im Unterricht nutzen kann.

Der Landkreis hat bereits in den vergangenen Jahren mit Anschaffungen von Präsentationstechnik, Netzinfrastruktur sowie digitalen Arbeits- und Endgeräten wichtige Investition in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro pro Jahr in die digitale Ausstattung der Schulen gemacht. So kommen bereits an den Grundschulen und einzelnen weiterführenden Schulen rund 300 Tablets und 150 Active Panels (digitale Tafel) der neusten Generation zum Einsatz.

Die IT-Beratungsgruppe sondiert derzeit Angebote und Lösungen für eine Schulcloud. Diese ist für die Vernetzung und Kommunikation der Gruppen einer Schulgemeinde sowie der Ablage von Dateien, Unterrichtsmaterialen und der Pflege der Stundenpläne ein wichtiges Hilfs- und Unterstützungsmittel. Eine Überlegung der IT-Beratungsgruppe und des Schulträgers ist es auch, einen Waren- oder Produktkorb für die einzelnen Schulformen anzubieten, damit kreisweit die Schulen einheitlich ausgestattet und die Technik von den verschiedensten Nutzern einheitlich bedient und angewendet werden kann, ohne sich immer wieder mit neuen Geräten und Anwendungen vertraut machen zu müssen.

Schulen im Hochtaunus sollen mit schnellem Internet, WLAN, Präsentationstechnik und der dafür benötigten Netzinfrastruktur ausgestattet werden. Foto: Hochtaunuskreis



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