Dreißig Jahre lang Einsatz fürStreuobstwiesen und Naturschutz

Freundin der Obstbäume: Barbara Helling wurde jetzt in den Ruhestand verabschiedet Foto: Streuobst-MTK

Main-Taunus (bs) – Der Landschaftspflegeverband des Main-Taunus-Kreises hat langjährige Geschäftsführerin Barbara Helling es Vereins Main-Taunus Naturlandschaft und Streuobst e. V. in den Ruhestand verabschiedet. Helling hat sich dabei 30 Jahre lang für Streuobstwiesen und Naturschutz eingesetzt.

Manchem, der wissen wollte, wie man Obstbäume schneidet, hat Barbara Helling schon einen gehörigen Schrecken eingejagt. „Einige schnippeln nur ein bisschen an den Spitzen herum“, hat Barbara Helling, Geschäftsführerin des Vereins Main-Taunus Naturlandschaft und Streuobst e.V. beobachtet. Sie selbst ist da nicht zimperlich und hat bei so manchem Schnittkurs ungepflegte Bäume recht forsch um einen erheblichen Teil ihrer Äste erleichtert. Die Kursteilnehmer wunderten sich gelegentlich.

Das ist vorbei. Der Landschaftspflegeverband wird sich sicher auch künftig dafür einsetzen, dass die Besitzer von Streuobstwiesen fachkundig mit ihren Bäumen umgehen können. Mit Barbara Helling werden sie es dabei aber nicht mehr zu tun bekommen – die Geschäftsführerin des Verbandes ist Ende Januar des in den Ruhestand verabschiedet worden. „In den wohlverdienten Ruhestand“, wie die Vorsitzende des Vereins, die Erste Kreisbeigeordnete Madlen Overdick, betont.

Das ist auch für den Landschaftspflegeverband eine deutliche Zäsur. 1992 wurde der Verein Main-Taunus-Streuobst gegründet, 1993 nahm er die Arbeit auf. Die erste Geschäftsführerin wurde Barbara Helling. Sie hat den Auf- und Ausbau der Vereinsarbeit maßgeblich organisiert, ein großer Schritt war die Fusion mit der Naturlandstiftung Main-Taunus im Jahre 2017. Das hat nicht nur den Aufgabenbereich erheblich erweitert – ging es zuvor weitgehend nur um Streuobstwiesen, hat sich der Verein Main-Taunus Naturlandschaft und Streuobst e. V. umfassender der Landschaftspflege verschrieben. Und während Barbara Helling als Vereinsgeschäftsführerin als Einzelkämpferin begann, zählt das Team inzwischen fünf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf Teilzeitstellen.

Ehrenamtlich wird Barbara Helling weiterhin als Melderin im Stadtgebiet Flörsheim für den Deutschen Wetterdienst aktiv sein – den Wetterfröschen also regelmäßig melden, in welchem Stadium sich die Vegetation gerade befindet. Außerdem möchte sie viel mehr Fahrrad fahren – nicht nur die flache Umgebung rund um den Wohnort Groß-Gerau lädt dazu ein, sondern der Taunus und der Odenwald sind nicht weit, wenn es einmal bergiger sein soll. Ob sie sich weiter mit Apfelbäumen beschäftigen wird, steht noch nicht fest – im heimischen Garten jedenfalls hat sie absichtlich keinen gepflanzt.



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