Feldberglauf ebenso wie Brunnenfestlauf abgesagt

Hochtaunus (fk). Mit dem Feldberglauf – er war in diesem Jahr auf den 25. April terminiert – wird im Hochtaunuskreis eigentlich immer die Laufsaison eingeläutet. Die Freunde der etwas längeren Distanzen können in diesem Jahr jedoch erneut nicht dem „Ruf des Berges“ folgen. Bereits zum zweiten Mal in Folge musste die hessenweit beliebte Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie gestrichen werden. In der Vergangenheit stellten sich immer um die 300 Teilnehmer der Herausforderung Berglauf.

„Wir sind über die Absage selbst sehr traurig. Es gab aber keine Alternative. Ich hatte bereits Anfang des Jahres ein ungutes Gefühl, dass es wahrscheinlich wieder nichts werden würde. Ein sicheres Hygiene-Konzept, dass auch von den Behörden akzeptiert wird, ist mit rund 300 Teilnehmern einfach nicht machbar. Die Sache mit deutlich reduzierten Starterfeldern durchzuführen, ist finanziell nicht sinnvoll. Da legt man als Veranstalter eher Geld drauf. Ärgerlich, denn ein großer Teil der Erlöse aus dem Feldberglauf ging in die Abteilungskasse der Leichtathleten für die Jugendarbeit. Bei zwei kompletten Ausfällen fehlen da schon einige Euros. Hinzu kommt, dass wir in den vergangenen Jahren immer einige Räume der Frankfurt International School für Wettkampfbüro, Siegerehrungen und auch deren Toilettenanlagen nutzen konnten. Hier wurde mir angedeutet, dass auch bei einer deutlich geringeren Inzidenz, die Nutzung eher unwahrscheinlich sein wird“, fasst Christian Spaich, einer der Macher hinter dem Lauf auf den höchsten Taunusgipfel, die Situation zusammen. Eine virtuelle Durchführung der Veranstaltung, wie es einige Lauforganisatoren in Hessen praktizieren, ist nicht geplant.

Nach der jüngst bekanntgegebenen Absage des Brunnenfestes in Oberursel wird es somit Ende Mai auch keinen Brunnenfestlauf geben. Beim einzigen Halbmarathon (zusätzlich auch zehn und fünf Kilometer) im gesamten Hochtaunuskreis waren die erfahrenen Organisatoren der TSG Oberursel auch mit im Boot. „Hier gingen ja in Summe noch mehr Teilnehmer auf die verschiedenen Strecken, und wir konnten besonders im Start-Ziel-Bereich immer durchs Brunnenfest gegebenen Maßnahmen wie Abgitterungen oder Teilsperrungen von Straßen für uns nutzen. Das fällt ja nun komplett weg. So macht ein Lauf auch hier keinen Sinn. Man benötigt einfach mehr Sicherheit bei der Planung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ende Mai die gesundheitliche Situation für große Sportveranstaltungen wieder im grünen Bereich ist. Wir prüfen die Durchführung von Veranstaltungen erst wieder, wenn ein echter Silberstreif am Horizont erkennbar ist und die aufwendigen Planungen auch Sinn machen“, so Spaich weiter.



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