Gegenseitige Rücksichtnahme vermeidet Konflikte und Unfälle

„Land- und forstwirtschaftlicher Verkehr frei“: Auf schmalen Wirtschaftswegen wie diesem ist gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer gefragt. Foto: Hochtaunuskreis

Hochtaunus (how). Wenn die Temperaturen höher klettern und die Sonne sich wieder öfter am Himmel zeigt, steigen viele Menschen aufs Rad. Egal ob auf dem Weg zur Arbeit oder auf der gemütlichen Radtour, die Strecken führen oft über Wald- und Feldwege. Dabei kommt es immer wieder zu Begegnungen mit landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten. Um Konflikten oder gar Unfällen vorzubeugen, ist gegenseitige Rücksichtnahme unverzichtbar.

Die landwirtschaftlichen Wirtschaftswege dienen an erster Stelle den Landwirten als Arbeitswege. Sie wurden angelegt, damit Traktoren und andere landwirtschaftliche Maschinen zu den Feldern gelangen können, um diese zu bewirtschaften. Während Autos und Motorräder solche Wege mit dem Hinweis „Landwirtschaftlicher Verkehr frei“ nicht nutzen dürfen, ist Radfahrern und Fußgängern die Mitnutzung gestattet. Landwirtschaftliche Maschinen sind deutlich schwerer zu manövrieren; das Ausweichen zu Fuß oder auf dem Rad hingegen fällt deutlich leichter. Spaziergänger und Radfahrer mögen dies bei ihrem nächsten Ausflug bedenken und beherzigen.

Im Begegnungsfall empfiehlt sich, insbesondere bei gleichzeitiger Nutzung durch mehrere Personen mit und ohne Fahrrad, gemeinsam eine Seite des Weges zu nutzen, sodass der Weg dadurch „breiter“ wird. Bei trockener Witterung und entsprechender Staubentwicklung sollten Fußgänger und Radfahrer die dem Wind zugeneigte Seite des Weges nutzen und sich nicht in den Staub stellen.

Gefährliche Situationen entstehen vor allem durch die vermehrte Nutzung von E-Bikes und Pedelecs auf Feldwegen. Die motorisierten Zweiräder sind oft deutlich schneller unterwegs als herkömmliche Fahrräder. Für Landwirte und andere Verkehrsteilnehmer ist es daher schwierig, die Geschwindigkeit richtig einzuschätzen. Wenn E-Bike-Fahrer sich dieser Tatsache bewusst sind und entsprechend vorausschauend fahren, bringen sie sich selbst und andere nicht in unnötige Gefahr.

„Landwirte produzieren auf ihren Feldern hochwertige Nahrungsmittel für die Region. Daher profitieren alle davon, wenn sie ihre Arbeit möglichst ungestört verrichten können. Wer sich demnächst wieder aufs Rad schwingt und auf der Strecke einem Landwirt bei der Arbeit begegnet, wird sich vielleicht an diese Zeilen erinnern, an die Seite fahren und möglicherweise sogar nett grüßen – die Landwirte werden es danken und sich freuen“, schreibt der Hochtaunuskreis.



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