Gute Platzierungen bei Berglauf-Meisterschaften

Hochtaunus (fk). In Kassel fanden mit den hessischen Berglauf-Meisterschaften die letzten Titelkämpfe der Saison auf Landesebene statt. Knapp 160 Teilnehmer aus 44 Vereinen folgten in der offiziellen HM-Wertung dem „Ruf des Berges“. Nach dem Start auf der Königschaussee ging es hinauf auf den Hausberg der documenta-Stadt zum Ziel am Herkules-Denkmal. Um der amtlichen Corona-Verordnung des Landes Hessen gerecht zu werden, gab es keinen Massenstart. Jeweils zehn Läufer wurden in 15 Wellen mit immer einer Minute Abstand auf die Strecke geschickt. Die hatte es durchaus in sich.

Auf den 7,9 Kilometern waren stramme 333 Höhenmeter zu absolvieren. Der Gesamtsieg ging nach 29:25 Minuten an Lokalmatador Philipp Stuckhardt (LT Kassel), der damit seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigte, sicherlich vor den Meisterschaften aber auch schon mehrfach die Strecke im Training getestet hatte. „Es ist schon ein komisches Gefühl, als Erster ins Ziel einzulaufen und nicht zu wissen, ob es auch zum Sieg reichen würde“, kommentierte der 29-Jährige den ungewohnten Wellenstart. Genau 42 Sekunden nach Stuckhardt folgte mit Robert Meier (LG Wettenberg) als Vizemeister ein Läufer aus der ersten Startgruppe. Die Spannung blieb bis zum Ende der Titelkämpfe bestehen, denn in einer der letzten Gruppen gaben Julius Hild (SSC Hanau Rodenbach/3. Mit 30:36 Minuten) sowie sein Teamkollege Dominik Müller (5. In 31.09 Minuten) nochmals kräftig Gas. Einziger Mann aus der Taunus war Hans-Peter Schliemann (MTV Kronberg), der nach 39:34 Minuten wieder durchschnaufen konnte und Achter in der stark besetzten Altersklasse M50 wurde.

Bei den Frauen schafften gleich zwei Frauen aus der heimischen Region den Sprung unter die Top-Ten. An der Spitze der Gesamtwertung dominierte mit guten 34:26 Minute die W30-Seniorin Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt) vor Simone Raatz (ASC Darmstadt/1. W40) mit 35:11 Minuten. Das Podium komplettierte nach 35:42 Minuten als Dritte Katharina Raach (MTV Kronberg), die zudem „Silber“ in ihrer Altersklasse W30 eintütete. Auf dem fünften Platz der Endabrechnung folgte Franziska Baist (SGK Bad Homburg), deren 36:48 Minuten die Vizemeisterschaft in der W20 bedeuteten.

Für Diskussionen sorgte einmal mehr die Streichung der Altersklassen M/W 60 und älter, die nach Auffassung des HLV-Präsidiums zu den Corona-Risikogruppen zählen und deshalb aus Fürsorgegründen aus dem Wettbewerbsprogramm genommen wurden. Wer allerdings die Altersverteilung der aktuell Infizierten betrachtet, könnte auch zu anderen Ergebnissen kommen.



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