Heulton für die Sicherheit

Main-Taunus. Der Main-Taunus-Kreis sieht sich mit der Ankündigung einer Bundesförderung für Sirenen in seiner eigenen Strategie der vergangenen Jahre bestätigt. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, haben die Kommunen im Kreis ihr Sirenennetz immer weiter ausgebaut, und der MTK habe sie dabei bereits mit einem eigenen Förderprogramm unterstützt. Nach jüngsten Ankündigungen will der Bund die Modernisierung des Sirenennetzes mit elektronischen Sirenen und digitaler Steuerung fördern.

Die Kommunen sind für die Aufstellung der Anlagen zuständig; derzeit gibt es Sirenen an knapp 100 Standorten im Kreis. Ausgelöst werden die Bevölkerungswarnungen von den Kommunen. Nur im Katastrophenfall übernimmt diese Aufgabe zentral der Main-Taunus-Kreis.

Wie das Amt für Brandschutz und Rettungswesen erläutert, gibt es zwei Töne mit unterschiedlicher Bedeutung. Mit einem einminütigen Dauerton, der zweimal unterbrochen wird, werden die Einsatzkräfte alarmiert. Außerdem sollen die Bürger auf Privat-Pkw mit Einsatzkräften achten, die schnell unterwegs zum Feuerwehrhaus sind, und ihnen Vorfahrt gewähren. Einsatzfahrzeugen sollten sie generell freie Fahrt gewähren. Mit einem einminütigen Heulton, der an- und abschwillt, erhalten die Bürger verschiedene Verhaltensanweisungen:

Sie sollen in geschlossene Räume gehen, schutzlose Passanten aufnehmen und Kinder nicht aus Schule oder Kindergarten abholen

Sie sollten Klimaanlagen und Belüftungen ausschalten, nicht rauchen und keine Funken verursachen

Sie sollen Radio und Fernsehen einschalten (bevorzugt regionale und landesweite Sender) und Nachrichten in den Sozialen Medien verfolgen (vor allem diejenigen auf offiziellen Kanälen wie dem Facebook-Kanal des MTK oder der Kommunen)

Sie sollen nur im Notfall telefonieren, um die Netze zu entlasten. Bei Notfällen wie Feuer und Unfall sollten die Notrufnummern 112 und 110 genutzt werden.

Ein Merkblatt zu den Tönen, das zuhause für den Ernstfall zum Nachlesen bereitgelegt werden kann, kann auf der Internetseite des Kreises (www.mtk.org) unter dem Suchbegriff „Sirenensignale“ heruntergeladen werden.



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