Inklusiv gestalten – Ideen aus Architektur und Stadtplanung

Die Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, Brigitte Holz, begrüßt die rund 200 Teilnehmer der Tagung. Foto: AKH/Andreas Henn

 

Hochtaunus (how). Was genau bedeutet Zugänglichkeit und wie können Städte und Sozialräume barrierefrei geplant werden? Darüber diskutierten vor Kurzem Vertreter aus Verbänden, Politik sowie Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung bei der Konferenz „Inklusiv gestalten – Ideen und gute Beispiel aus Architektur und Stadtplanung“. Zu der Konferenz eingeladen hatte der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen. Die Schirmherrschaft hatte Kai Klose, Hessischer Minister für Soziales und Integration, übernommen.

„Barrierefreiheit hat eine tiefe soziale Dimension und ist ein zentrales Grundrecht, egal ob im privaten oder im öffentlichen Raum“, sagte Jürgen Dusel zur Eröffnung der Veranstaltung. „Menschen mit Behinderungen wollen sich nicht nur in den eigenen vier Wänden selbstständig bewegen können, sondern auch im Museum oder Theater, in der gesamten Stadt. Barrierefreiheit muss daher zum Qualitätsstandard für modernes Bauen werden. Das Stichwort lautet ‚Design for all‘. Davon profitieren alle Menschen, egal ob mit oder ohne Behinderung.“

„Es ist gut, dass die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen und die Bundesarchitektenkammer einen Schwerpunkt auf das Thema Inklusion legen“, erklärte Brigitte Holz, kürzlich wiedergewählte Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen. Sie freute sich über die ausgebuchte Veranstaltung, zu der etwa 200 Architekten sowie interessierte Bürger zusammenkamen, um sich über inklusive Gestaltung der gebauten Umwelt auszutauschen. „Gemeinsam mit Betroffenen und Entscheidungsträgern kann es uns Architekten gelingen, Gebäude und öffentlichen Raum besser und menschengerechter zu gestalten“, zeigte sich Holz überzeugt und fügte hinzu: „Barrierefreiheit und inklusives Gestalten benötigen Expertise, großes Engagement und Begeisterung.“

Der Hessische Sozial- und Integrationsminister Kai Klose betonte bei seiner Begrüßung den Zusammenhang zwischen Barrierefreiheit und Inklusion: „Barrierefreiheit in allen Bereichen des Lebens ermöglicht Inklusion. Bauliche Barrierefreiheit ist dafür zentral. Sie soll fester und verbindlicher Bestandteil in Architektur und Stadtplanung sein.“

Die Regionalkonferenz stellte mit Impulsvorträgen, Präsentationen gelungener Projekte sowie in Gesprächsrunden vor, wie interdisziplinäre und intelligente Planungsansätze aussehen können. Die von der ZDF-Journalistin Katrin Müller-Hohenstein moderierte Veranstaltung richtete sich an Architekten, an Stadtplaner, an die Interessenvertretung der Menschen mit Behinderungen, aber auch an Auftraggeber aus Kommunen und der Wohnungswirtschaft sowie an interessierte Bürger.



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