Kreis: Alle älteren Menschen in Alten- und Pflegeheimen geimpft

Hochtaunus (how). Die vom Land Hessen gemeinsam mit dem Hochtaunuskreis, den Hochtaunus-Kliniken und weiteren Unterstützern in kürzester Zeit aufgebaute Impf-Infrastruktur mit Impfzentrum und mobilen Teams arbeitet reibungslos und effektiv – allerdings wegen des noch fehlenden Impfstoffs vorerst nur mit halber Kraft. „Unser geschaffenes System funktioniert. Wir können vermelden, dass wir in dieser Woche alle älteren Menschen in Alten- und Pflegeheimen im Landkreis geimpft haben“, freut sich Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Thorsten Schorr. „Zudem bringen wir einige Neuerungen auf den Weg: Wir werden Im-pfungen für die über 80-Jährigen im Usinger Land in jeder Kommune ermöglichen. Es handelt sich um einen einmaligen Termin.“

Die Arbeit der mobilen Impfteams habe sich bewährt, so der Kreis. Wenn die Erst- und Zweitimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen abgeschlossen sind, besteht daher für interessierte Kommunen die Möglichkeit, dass die mobilen Impfteams zu Vor-Ort-Terminen in die Kommunen kommen. Die Kommune organisiert in Absprache mit dem zuständigen Impfzentrum geeignete Räume für einen Impftermin. Die Ansprache der berechtigten Personen erfolgt über die jeweilige Stadt oder Gemeinde. Auch hier gilt, dass nur geimpft wird, wer einen entsprechenden Termin hat.

„Unser Ziel ist, den Bürgern ein ihrer Lebenssituation entsprechendes Impfangebot zu machen, da eine Impfung beim Hausarzt noch nicht möglich ist. Die älteren Menschen haben die Möglichkeit, sich im Impfzentrum oder bei regionalen Vor-Ort-Terminen in den Kommunen impfen zu lassen – möglichst so, wie es zu ihrer jeweiligen Lebenssituation passt“, erklärte Thorsten Schorr das geplante Konzept. Dieses Angebot könne allerdings nur punktuell gemacht werden, sofern Impfstoff zur Verfügung stehe.

Bereits heute gibt es eine Einigung des zuständigen Sozialministeriums mit den Krankenkassen, dass ältere Menschen, die zwar impfberechtigt, jedoch nicht mobil sind, bei der Fahrt ins Impfzentrum unterstützt werden. Jeder, der beispielsweise Fahrten zum Hausarzt von der Krankenkasse bezahlt bekommt, kann auch für den Weg zum Impfzentrum eine sogenannte Krankenfahrt nutzen. Voraussetzung dafür ist eine Verordnung des Hausarztes. Diese Regelung gilt für alle älteren Menschen in der ersten Gruppe der Impfberechtigten, also aktuell Impfberechtigte, die älter als 80 Jahre sind.

Erste Lieferungen des Impfstoffes von AstraZeneca sind bereits im Hochtaunuskreis eingetroffen. Dieser Impfstoff ist für alle bis 65 Jahren, hier in erster Linie für Pflegepersonal der Alten- und Pflegeheime. Damit kommt die Impfung wesentlich schneller voran als gedacht. „Ich bin froh, dass wir nun endlich mehr Impfstoff zur Verfügung stellen können. Das Pflegepersonal leistet in dieser Pandemie Großartiges, arbeitet oft bis an die Belastungsgrenze und teilweise auch darüber hinaus“, sagte Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr.



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