Landrat zu Besuch bei der Tafel

Landrat Ulrich Krebs (3. v. r.) ist mittendrin und hilft, als Rosemarie Steinkamp, Stefanie Limberg (Leiterin des Diakonischen Werks), Michael Euler, Bärbel Rodehorst und Ingrid Keusen (v. l.) die Taschen für die Ausgabe an die Kunden packen. Foto: Hochtaunuskreis

Oberursel (ow). Landrat Ulrich Krebs hat die Tafel in Oberursel besucht. Hintergrund des Besuchs war, sich im direkten Gespräch mit den Mitarbeitern über mögliche Probleme und Lösungen zu unterhalten. Gleich zu Beginn des Termins dankte der Landrat den Helfern: „Gerade in diesen schwierigen Zeiten zeigt sich wahrer Gemeinschaftssinn. Die Tafeln helfen Menschen, die zu ihnen kommen, weil es am Nötigsten fehlt. Sie tun ihr Bestes, um denen zu helfen, die aufgrund von Coronakrise, Ukraine-Krieg oder anderen Notfällen dringend Unterstützung benötigen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich schon über Jahre für die sozial Benachteiligten in unserer Gesellschaft einsetzen. Dies gilt auch für jene Engagierten, die mehr im Verborgenen nicht minder Gutes tun. Die Tafel Hochtaunus mit ihren sechs Ausgabestellen in Bad Homburg, Oberursel, Friedrichsdorf, Neu-Anspach, Königstein und Kronberg leisten eine unheimlich wertvolle Arbeit.“

Bürger, die das Tafel-Angebot wahrnehmen, benötigen manchmal nicht nur Lebensmittel, sondern auch Zeit und ein offenes Ohr für ihre Sorgen. Den Landrat beeindruckten vor allem drei Dinge bei der Tafel: Menschen erfahren Hilfe, gemeinsam wird Nächstenliebe praktiziert und gleichzeitig werden überschüssige Lebensmittel sinnvoll eingesetzt. In Supermärkten, Bäckereien und sonstigen Lebensmittelgeschäften werden jeden Tag große Mengen an Lebensmitteln aussortiert, obwohl sie eigentlich noch gut und in jedem Fall verzehrbar sind. All diese Lebensmittel würden im Müll landen, wenn sie nicht von den Tafeln abgeholt und an Menschen verteilt würden, die von sehr wenig Einkommen leben müssen und ohne Unterstützung nicht über die Runden kämen.

Bezieher von Sozialleistungen können in den Ausgabestellen der Tafel Hochtaunus Lebensmittel erhalten, wenn sie sich vorher beim Diakonischen Werk angemeldet haben und ihre Bedürftigkeit überprüft worden ist. Das Diakonische Werk ist Träger der Tafel Hochtaunus. Nach der Prüfung erhält man alle zwei Wochen zu einer bestimmten Ausgabezeit einen Korb mit Lebensmitteln, für den ein symbolischer Betrag in Höhe von einem Euro zu bezahlen ist. Da die Aufnahmekapazitäten der Tafel begrenzt sind, kann es sein, dass man eine gewisse Wartezeit in Kauf nehmen muss, ehe man Lebensmittel abholen kann.

„Mein Dank gilt auch den Unterstützern auf regionaler Ebene, auf deren Spenden die Tafel Hochtaunus uneingeschränkt angewiesen ist,“ sagte Krebs abschließend, der bei seinem Besuch auch eine Spende in Höhe von 300 Euro an die Tafel überreichte. Finanziell unterstützt wird die Tafel Hochtaunus von Kommunen, Unternehmen, Serviceclubs, Kirchengemeinden und Stiftungen, aber auch von sehr vielen Privatpersonen.

Gegründet wurde die Tafel im Hochtaunuskreis 2006 von Awo, Caritas, Deutschem Roten Kreuz, Diakonischem Werk Hochtaunus, Evangelischem Dekanat Hochtaunus, den Grünen Damen Hochtaunus, den Johannitern sowie Vertretern der katholischen Kirche und Privatpersonen. Rund 200 Freiwillige Helfer sind derzeit für die Tafel Hochtaunus aktiv und versorgen mehr als 650 Haushalte regelmäßig mit Lebensmitteln.



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