MTK-Statistik 2022 – weniger Bauanträge gestellt – Bearbeitungszeiten verkürzt

Die Bagger rollen zwar, trotzdem geht der Wohnungsbau im Main-Taunus-Kreis zurück.Foto: MTK

Main-Taunus-Kreis (kez) – Im Bauamt des Main-Taunus-Kreises werden Bauanträge noch schneller bearbeitet als bisher. Wie Erste Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilt, ging aber gleichzeitig die Zahl der gestellten Bauanträge zurück. Das gehe aus der Jahresstatistik für 2022 hervor. Im vergangenen Jahr habe es grünes Licht für 480 Wohnbauvorhaben gegeben. „Der Main-Taunus-Kreis ist ein attraktiver Standort“, fasst die Baudezernentin zusammen. „Wie der Trend bei Bauvorhaben der kommenden Jahre sein wird, lässt sich bei steigenden Baukosten und Kreditzinsen allerdings nur schwer abschätzen“.

Durch Umorganisationen im Bauamt dauert es den Angaben zufolge durchschnittlich 54 Tage, bis ein Bauantrag bearbeitet ist, das sind 13 Tage weniger als noch vor drei Jahren. Von den Anträgen, über die das Bauamt entschieden hat, wurden 95 Prozent genehmigt. „Die konstant hohen Quoten sind das Resultat unserer kunden- und ergebnisorientierten Bearbeitungspraxis“, so die Baudezernentin. Durch begleitende Beratung und die Möglichkeit zu Umplanungen auch während eines laufenden Verfahrens würden die Bauherren dabei unterstützt, ihre Projekte zu verwirklichen.

Den Zahlen zufolge zeichnet sich wie andernorts in Hessen auch im Main-Taunus-Kreis eine Abkühlung beim Bau ab. Die Zahl der Bauanträge für Wohn- und andere Gebäude insgesamt ging dem Bericht zufolge um rund zehn Prozent auf 1.096 zurück und bewegte sich dabei wieder im Mittel der Jahre 2019 und 2020. Insgesamt wurden geringfügig weniger Anträge genehmigt. Die Zahl ging um 4,6 Prozent zurück, blieb aber noch über dem Wert der Jahre 2019 und 2020.

Speziell zu Wohngebäuden wurden 454 Bauanträge gestellt – sowohl zu Ein- als auch Mehrfamilienhäusern. Darunter fielen 232 Neubauvorhaben und 222 Umbauten, wobei in vielen Fällen ein Bauvorhaben mehrere Wohnungen umschließt. Grünes Licht – sei es durch Baugenehmigungen oder durch sogenannte Freistellungen, bei denen keine förmliche Genehmigung abgewartet werden musste – gab es für 480 Bauvorhaben. Einige davon fußten noch auf Anträgen aus dem Vorjahr. „Der Main-Taunus-Kreis hat seinen Beitrag geleistet, damit neue Wohnungen entstehen“, so Overdick. „Wie zeitnah die Bauvorhaben umgesetzt werden, liegt dann nicht mehr in den Händen der Kreisverwaltung.“

Wie viele Wohnbauprojekte fertiggestellt wurden, darüber führt das Land eine Statistik. Die entsprechenden Zahlen für 2022 liegen aber noch nicht vor. Im Jahr 2021 waren im Main-Taunus-Kreis 710 Wohnungen fertiggestellt worden. Nach den Gebührensummen größte Bauvorhaben des vergangenen Jahres waren mehrere Rechenzentren sowie Büro- und Geschäftsgebäude.



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