Oliver ist „Newcomer des Jahres“

Hochtaunus (fk). Bei den Ehrungen des Landessportbunds Hessen (lsbh) zum „Sportler des Jahres“ kletterten gleich drei Leichtathleten aufs Treppchen. Bei den Frauen siegte Bobfahrerin Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) vor Melat Yisak Keleta (Laufteam Kassel). Die Langstrecklerin überraschte bei der Halbmarathon-Weltmeisterschaft im polnischen Gdynia mit der Silbermedaille und stellte in 1:05:18 Stunden einen neuen Europarekord auf.

Bei den Männern setzte sich Skispringer Stephan Leyhe (SC Willingen) gegen Mittelstreckler Marc Reuther (LG Eintracht Frankfurt). Der 800-Meter-Spezialist steigerte sich bei einem hervorragend besetzten Diamond-League Meeting in Monaco auf 1:44,93 Minuten und ist damit in der erweiterten Weltspitze (15. in der Welt, 10. in Europa) angekommen.

Der Preis „Newcomer des Jahres“ ging in den Taunus. Der Schmittener Oliver Koletzko (Jahrgang 2003), der von der TSG Wehrheim aufgebaut wurde und zu Beginn der Saison 2020 zum Wiesbadener LV wechselte, holte sich beim Nachwuchs die Weitsprung-Titel in der Halle (7,53 Meter) und dann auch im Freien (7,46 Meter). Die Jahresbestmarke von „Oli“ notiert bei hervorragenden 7,72 Metern, womit er souverän die deutsche Bestenliste seiner Altersklasse anführt. Der Oberstufen-Schüler wäre auch bei der Jugend-EM (U18) in Rieti/ITA ein klarer Medaillenanwärter gewesen. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Titelkämpfe jedoch abgesagt.

Die Jury bei der Wahl bestand aus Sportredakteuren diverser hessischer Zeitungen und auch einem Publikums-Votum. Diese Abstimmung wurde mit Hilfe des Hessischen Rundfunks durchgeführt. Die Gewichtung der Abstimmung verteilte sich 50:50 auf Experten und Publikum. Die Preisträger werden, wenn es die Rahmenbedingungen zulassen, höchstwahrscheinlich im ersten Halbjahr des nächsten Jahres geehrt. Der ursprüngliche Termin, die Olympische Ballnacht im Wiesbadener Kurhaus, konnte coronabedingt nicht gehalten werden.



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