RP setzt Grundwasser-Untersuchung in Oberursel fort

Darmstadt/Oberursel (kb). In der Oberen Feldbergstraße in Oberursel werden zur Sicherung der Rohwasserqualität der Wassergewinnungsanlagen „Riedwiese“ im September Grundwasser-Untersuchungen durchgeführt. In der Vergangenheit waren durch eine gezielte Suche nach Verursachern bereits einige Verunreinigungen in Oberursel erkannt und saniert worden, informiert das Regierungspräsidium. Doch es werden im Stadtgebiet weitere, bisher unbekannte Stellen vermutet, an denen Schadstoffe in den Boden und das Grundwasser gesickert sein könnten.

Bei der Suche nach Verunreinigungen durch leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) hat das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt schon ein Grundwassermodell für Oberursel erstellen lassen – die hydrogeologischen Gegebenheiten des Untergrunds sind deshalb weitgehend bekannt. Messungen an mehreren Stellen ergaben in der Folge tatsächlich erhöhte Gehalte an LHKW. Die Verunreinigungen liegen schon viele Jahrzehnte zurück. LHKW wurden früher in großem Umfang zur Metall-Entfettung, zur Entfernung von Farbe und in der Textilreinigung verwendet. LHWK werden heute als gesundheitsschädlich und stark wassergefährdend eingestuft. Sobald ein gewisser Schwellenwert überschritten ist, sollte deshalb im Einzelfall geprüft werden, ob tatsächlich eine schädliche Grundwasserverunreinigung vorliegt. Die Suche nach den genauen Eintragsorten ist jedoch aufwendig und schwierig. Um die dazu erforderlichen Proben entnehmen zu können, sind teilweise Bohrungen in bis zu 30 Metern Tiefe erforderlich. Das RP als Wasser- und Bodenaufsicht hat jetzt entsprechende Bohrungen in Auftrag gegeben. Ziel dieser orientierenden Untersuchungen ist es, einen möglichen Eintragsort von Schadstoffen in der Oberen Feldbergstraße zu bestätigen oder zuverlässig auszuschließen. Auch die Stadt Oberursel wird bald weitere Untersuchungen zur Gefahrerforschung durchführen lassen.



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