Stefan Naas zieht weiter gegen die Josefstadt ins Feld

Hochtaunus (how). Das Mitglied des Regionalvorstands des Regionalverbands Frankfurt-RheinMain und der Regionalversammlung Südhessen, Dr. Stefan Naas, setzt sich weiter für organisches Wachstum im ganzen Rhein-Main-Gebiet und gegen die bauliche Überforderung einzelner Stadteile ein.
„Dass die Josefstadt in der Regionalversammlung aktuell keine Mehrheit zu haben scheint, ist ein Erfolg für die ganze Region. Dafür haben wir lange gekämpft und wir werden auch nicht aufhören, uns dafür einzusetzen, bis dieses Thema endgültig vom Tisch ist. Die Aktionen der engagierten Bürger und die vielen Gespräche im Hintergrund haben sehr geholfen“, so Naas. Eine Trabantenstadt vor den Toren Frankfurts müsse verhindert werden. Trotzdem stimme es, dass es an Wohnraum im ganzen Rhein-Main-Gebiet fehlt. Nicht nur Frankfurt, sondern genauso auch das an Frankfurt grenzende Umland sei betroffen. Naas: „Die Potentiale in der gesamten Region müssen besser genutzt werden. Wir kämpfen seit Jahren für ein Wachstum überall dort, wo Wachstum möglich ist. Dies muss aber organisch und strukturiert passieren. Ein durch Autobahn und Hochspannungsleitung geteiltes Feld mit Beton zu überziehen, darf nicht die Lösung sein.“
Der Liberale Stefan Naas war vor seinem Einzug in den Landtag neun Jahre lang Bürgermeister in Steinbach. Seit Beginn der Debatte um die Josefstadt setzt er sich gegen die Bebauung westlich der A5 ein.
„Auch als Kreistagsmitglied im Hochtaunuskreis liegt mir viel an einer räumlichen Trennung zwischen dem Hochtaunuskreis und Frankfurt. Die gewachsenen Strukturen unserer Städte und Gemeinden dürfen nicht durch solche Bauvorhaben gefährdet werden“, fährt Naas fort. Die strukturelle Mischung der Region sei ein hohes Gut und eine Besonderheit des Rhein-Main-Gebiets.
„Es ist nicht lange her, da hat man in Frankfurt noch verlauten lassen, dass die Stadt langfristig kleiner wird. Auf einmal jedoch scheint man im Frankfurter Römer aufzuwachen und die Versäumnisse der letzten Jahre auf dem Rücken der Bürger und der Nachbarkreise abzuladen.“ Es brauche neben der Ausweisung neuer, organisch angelegter, Bauflächen im Rhein-Main-Gebiet vor allem eins: Investitionen in neues und altes Bauland und eine starke Infrastruktur, um auch den ländlichen Raum besser anzuschließen. Naas: „Es braucht aber auch die Bürger, die die Chance sehen und nutzen, ihr Haus um eine Wohnung aufzustocken oder Ihren, zum Teil, großen Garten zu bebauen. Dazu darf man sie aber nicht zwingen, sondern man muss die richtigen Anreize schaffen.“ Bauen dürfe nicht Jahr für Jahr teurer werden, sondern auch durch die Senkung von Baunebenkosten schaffe man neuen Wohnraum. „Wenn alle Städte und Gemeinden der Regionen gemeinsam an einer Lösung arbeiten, wird dies auch funktionieren. Das Traumschloss Josefstadt, das als Trabantenstadt mehr Probleme als Lösung mit sich bringt, wird aber die Wohnungsnot nicht lösen“, ist Naas überzeugt.



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