Steinbach will Fairtrade-Stadt werden

Steinbach (HB). In der bundesweiten Liste stehen längst 587 Städte mit Fairtrade-Zertifzierung. Dazu zählen Oberursel und Bad Homburg. Jetzt beteiligt sich auch Steinbach am fairen Handel und will damit einen Beitrag für eine gerechtere Welt leisten. Den Beschluss brachte die CDU auf den Weg, und erwartungsgemäß waren im Stadtparlament alle dafür. Die Begründung lieferte Heino von Winning, der zu dem Schluss gelangte, mit fairem Handel könne es gelingen, ökonomisch begründete Fluchtursachen zu reduzieren.

Die Stadt muss nunmehr die Voraussetzungen für die Erteilung des Zertifikats schaffen. Dabei spielt eine Steuerungsgruppe mit Vertretern aus Bürgerschaft, Politik und Wirtschaft die zentrale Rolle. Ihr obliegt es, Supermärkte und Restaurants zum Verkauf und zur Verwendung von Lebensmitteln aus fairem Handel anzuhalten. Die Kommune soll mit gutem Beispiel vorangehen und im Rathaus Kaffee und Softdrinks anbieten, die den Fairtrade-Kriterien entsprechen. Darüber hinaus muss die Werbetrommel kräftig geschlagen werden, um die Artikel populär zu machen. Nach dem Motto: Ein gutes Gewissen ist etwas teurer.

Lässt sich Bonk fair aufwiegen?

Womöglich macht eine Aktion aus dem südhessischen Viernheim auch in Steinbach Schule. Dort schafften es Magistrat und Stadtverordnete innerhalb von zwei Stunden, so viele einschlägige Produkte zu verkaufen, dass sie den Bürgermeister – Gewicht knapp 90 Kilo – aufwiegen konnten. Das dürfte nicht schwer fallen, denn Steffen Bonk, der neue erste Mann im Rathaus, ist kein körperliches Schwergewicht.



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