Taunus Sparkasse verzeichnet erneut starken Zuwachs

Hochtaunus (sth). Die Taunus Sparkasse ist trotz der Corona-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 kräftig gewachsen. Im operativen Geschäft verzeichnete das Finanzinstitut vor Bewertung ein Ergebnis von 46,5 Millionen Euro, was einer Steigerung von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. 2020 lag das Ergebnis bei 42,9 Millionen Euro. Für die Taunus Sparkasse ist es das neunte Wachstumsjahr in Folge. 2020 sei ein schwieriges Jahr gewesen; geprägt von Existenz-Ängsten und persönlichen Sorgen, sagte der Vorstandsvorsitzende Oliver Klink anlässlich der Bilanzpressekonferenz am vergangenen Freitag. „Einmal mehr hat sich aber die Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden ausgezahlt.“

Wie in den vergangenen Jahren war das Kundengeschäft entscheidet für das gute Ergebnis. Im Kreditgeschäft wurde ein Zuwachs um gut 16 Prozent auf mehr als 5,2 Milliarden Euro erzielt. Das Einlagengeschäft legte um 11,6 Prozent auf rund 5,3 Milliarden Euro zu.

Ihre Bilanzsumme steigerte die Taunus Sparkasse von knapp 5,9 auf fast 7,6 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 29,3 Prozent entspricht. Dieses Ergebnis begründet sich auch durch die Teilnahme an dem langfristigen Offenmarktgeschäft, das von der Europäischen Notenbank initiiert wurde. Aber auch ohne Berücksichtigung dieses Sondereffekts stieg die Bilanzsumme auf knapp 6,5 Milliarden Euro.

Die Erträge stiegen um 3,1 Prozent auf 142,5 Millionen Euro. Der Anstieg im Zinsüberschuss von 103,3 auf 105 Millionen Euro erfolgte dabei insbesondere durch das starke Wachstum im Immobilien-Kreditgeschäft. Das gestiegene Wertpapiergeschäft trug dazu bei, dass auch der Provisionsüberschuss um 7,4 Prozent auf 37,5 Millionen Euro anwuchs.

Während Corona in der Bilanz für 2020 somit keinerlei Negativfolgen hinterließ, sorgten die getroffenen Schutzmaßnahmen in den Filialen zur Eindämmung der Pandemie für leicht gestiegene Kosten. 700 000 Euro wurden hierfür ausgegeben; um die gleiche Summe stiegen auch die Gesamtkosten, die insgesamt bei 96 Millionen Euro lagen.

Dass man die Herausforderungen des vergangenen Jahres dennoch gut bewältigt habe, spiegele die „hohe Krisenresilienz unserer Kundinnen und Kunden wider“, sagte Klink. Im Firmenkundengeschäft vermittelte die Taunus Sparkasse in 2020 186 KfW-Darlehen mit einem Volumen von fast 90 Millionen Euro. Kurz nach Beginn der Corona-Krise hatte die Bank die Dispozinsen für Privatkunden auf 4,99 Prozent und für Firmenkunden auf 5,99 Prozent gesenkt. Beide Maßnahmen wurden bis zum Jahresende beibehalten.

Auf das laufende Geschäftsjahr 2021 blickt Klink „verhalten optimistisch“. Trotz einiger Unwägbarkeiten wie weiterer Regulierungen, einer anhaltenden Niedrigzinsphase und zunehmenden Wettbewerb sei man gut beraten, auf das Einfluss zu nehmen, was man beeinflussen könne: „Unsere Produkte, unsere Angebote und unsere Beratung.“

Vorstandsvorsitzender Oliver Klink spricht trotz positiver Ergebnisse von einem schwierigen Jahr. Foto: Taunus Sparkasse



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