Workshop „Landschaft schreibt“

Oberursel (ow). Was ist Natur und was ist Landschaft? Wie zeigt sich Landschaft, wie nehmen wir sie wahr und wie geben wir ihr eine ästhetische Gestalt? Diesen Fragen nähert sich eine Veranstaltungsreihe des Regionalparks RheinMain in Form von zweitägigen Schreibworkshops. Ausgangspunkt sind markante und bekannte urbane Landschaftsräume: Außer dem Gustavsgarten in der Landgräflichen Gartenlandschaft in Bad Homburg sind es das Kastaneum in Kronberg und das Oberurseler Lindenbäumchen.

Angeleitet werden die Workshop von Saskia Hennig Lange. Sie ist eine vielfach preisgekrönte Schriftstellerin und beschäftigt sich in ihren Büchern immer wieder mit der Begegnung von Mensch und Natur. Seit vielen Jahren leitet sie kreative Schreibworkshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Autorin freut sich schon darauf, wieder in Kontakt mit ihrem Publikum zu kommen: „Vor Ort werden wir verschiedene Techniken und Methoden der schreibenden Annäherung an die jeweilige Landschaft kennenlernen und ausprobieren. Doch die Begegnung mit der Natur bleibt nicht auf das Ästhetische beschränkt: Wir gehen hinaus und bleiben draußen, hören die Blätter rauschen, spüren das Knacken von Ästen unter unseren Füßen und im Zweifel auch den Regen auf unserer Haut.“

Die Zahl der Teilnehmer für jeden Workshop ist begrenzt. Deshalb ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldung und weitere Informationen per E-Mail an Regionalpark[at]oberursel[dot]de. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Die Oberurseler Gerichtslinde bildet den Abschluss der Reihe. Sie blickt auf eine mehr als 400-jährige Geschichte zurück und hat in dieser Zeit allerlei erlebt und bezeugt. Hier wurde Gericht gesprochen und Liebe geschworen. Der Baum ist zwar umgestürzt, aber immer noch eindrücklicher Bestandteil der Landschaft, aus ihm heraus entsteht nach wie vor neues Leben. In ihrer teilweise fiktiven, teilweise auf realen Umständen fußenden Erzählung „Der Baum denkt“ hat Saskia Hennig von Lange den Geschehnissen der vergangenen Jahrhunderte eine Stimme verliehen. Bei den vierteljährlichen Lesungen erzählten ihr Gäste eigene Erlebnisse und Anekdoten zum „Lindenbäumchen“, wie es im Volksmund genannt wird. Der Schreibworkshop am Samstag, 25., und Sonntag, 26. September, soll diesen Erfahrungen und Erinnerungen Raum geben und an beiden Tagen von 10 bis 15 Uhr die Möglichkeiten eröffnen, eigene literarische Gestalt zu schaffen. Treffpunkt ist am Lindenbäumchen in der verlängerten Freiligrathstraße.



X