Bei der Bürgermeisterwahl waren viele Wahlbriefe ungültig

Schwalbach (sn). Bei der Bürgermeisterwahl am 1. März hat eine relativ hohe Zahl an Wahlberechtigten von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht. Rund ein Viertel der Wähler ging nicht ins Wahllokal, sondern füllte schon vorher den Stimmzettel aus. Dies stellt im Vergleich zur letzten Bürgermeisterwahl eine deutliche Zunahme bei der Briefwahl dar, während die Wahlbeteiligung insgesamt nur um 2 Prozent angestiegen ist.

Wahlleiter Alexander Barth sieht das mit einen lachenden und einem weinenden Auge, denn die Zahl der falsch ausgefüllten oder verpackten Briefwahlunterlagen hat noch deutlich stärker zugenommen. „Bei der Auszählung der Briefwahl mussten diesmal 87 rote Wahlbriefe beanstandet und aussortiert werden, so viele wie noch nie zuvor. Viele Wählerstimmen konnten daher nicht in das Wahlergebnis einfließen.“

Sein Appell an die Wahlberechtigten, die für die Stichwahl Briefwahlunterlagen bestellt haben, lautet daher: „Beachten Sie bitte aufmerksam die mitgeschickte Anleitung und die Hinweise auf den Briefumschlägen. Eigentlich ist die Briefwahl nicht schwierig, wenn man sich kurz mit der Anleitung vertraut macht. Das System mit den zwei Umschlägen stellt das Wahlgeheimnis zuverlässig sicher, wenn der persönlich adressierte Wahlschein im äußeren (roten) Umschlag liegt. Leider wurden aber etliche Wahlscheine mit der Angabe von Name und Adresse mit zum Stimmzettel gepackt oder überhaupt nicht beigefügt. Nur anhand des Wahlscheins kann der Briefwahlvorstand aber sicherstellen, dass die Wahlberechtigung besteht und jeder nur einmal wählt. Ebenso viele Wähler haben vergessen, die „Versicherung an Eides statt“ auf dem Wahlschein zu unterschreiben. Auch dann ist der Wahlschein ungültig, sodass der beigefügte blaue Stimmzettelumschlag nicht in die Wahlurne gelangen darf. Rund 6 Prozent der Wahlbriefe mussten daher bei der Stimmenauszählung unberücksichtigt bleiben.“

Die Stimmzettel für die Stichwahl am 15. März wurden kurzfristig gedruckt und die bereits vorbestellten Briefwahlunterlagen vom Rathaus verschickt. Bis zum Freitag, 13. März um 13 Uhr können noch Briefwahlunterlagen für die Stichwahl ausgestellt werden. Auch Bürgermeisterin Augsburger hofft, dass die Briefwahlvorstände dieses Mal nicht so viele Wahlbriefe aussortieren müssen. „Es wäre doch zu schade, wenn wieder so viele Stimmzettel der Wähler umsonst abgegeben würden, weil sie nicht mitgezählt werden dürfen.“



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