Jugendparlament mit elf Kandidaten wird online gewählt

Schwalbach (sbw). Es ist wieder soweit: Das Schwalbacher Jugendparlament geht in die zweite Runde, die Online-Wahl findet vom 9. bis 30. November statt. Hierüber berichtet Praktikant Jonas Schiefer.

Zur Wahl berechtigt sind alle Schwalbacher Jugendlichen von 13 bis einschließlich 17 Jahren. Sie müssen zum Zeitpunkt des Wahltermins seit mindestens sechs Wochen ihren Hauptwohnsitz in Schwalbach haben. Die Staatsangehörigkeit spielt für diese Wahl jedoch keine Rolle.

Ende September hat der Wahlausschuss für die Wahl des Jugendparlaments die Kandidaturen nach formalen Kriterien geprüft. So ist es beispielsweise erforderlich, dass die Unterlagen rechtzeitig eingegangen und sowohl von den Kandidierenden als auch von ihren Eltern unterschrieben sind. Der Wahlausschuss konnte alle elf Jugendlichen, die für das Jugendparlament kandidieren wollten, auch zur Wahl zulassen.

Das Jugendparlament kann neun bis 17 Sitze umfassen. Die Anzahl der Sitze ist abhängig von der Anzahl der Kandidierenden. Aufgrund der elf eingereichten Wahlbewerbungen werden diesmal neun Sitze vergeben. Die Kandidaten sind: Elias Daroglou, Farida Tchassanti, Josefine Zehnter, Kevin Stahl, Kira Rosenbaum, Luisa Scherer, Rasmus Meyners, Reda Bouslah, Robert Reichel, Sherine Abdi Zadeh, Yash Bansal.

Ziel des Jugendparlaments ist wie zuvor eine Vertretung der Interessen der Jugendlichen: „Ich möchte die Ideen von Kindern durchsetzen“, so eine Kandidatin. Das Jugendparlament, das jährlich wenigstens vier Mal tagt, hat ein Vorschlags-, Anhörungs- und Rederecht in den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung.

Auch aufgrund dieser Rechte war das erste Jugendparlament erfolgreich: Alle seine Anträge wie Fahrrad-Reparatur-Stationen, WLAN-Hotspots, mehr Sitzgelegenheiten, Volleyballnetze in Parks, Baumpatenschaften sowie das Aufstellen einer Gemüsepyramide wurden vom jeweiligen Ausschuss und dann von der Stadtverordnetenversammlung angenommen.

Bei der tatsächlichen Umsetzung verzögerten sich jedoch einige Vorschläge aus verschiedensten Gründen: WLAN-Hotspots an der Eichendorffanlage sollen Anreize für Jugendliche bilden, sich dort zu treffen. Da es sich um einen Bereich handelt, der nicht von einem städtischen Gebäude aus erschlossen werden kann, gestaltet sich die Umsetzung als schwierig.

Und doch gibt es Vorschläge des Jugendparlaments, welche schon umgesetzt werden konnten. Die Durchführung einer U18-Probeabstimmung zur Bundestagswahl konnte ohne Beteiligung städtischer Gremien kurzfristig verwirklicht werden. Aber auch bereits angenommene Vorschläge wie die Einführung von Baumpatenschaften, Installierung eines Volleyballnetzes und die Schaffung von mehr Sitzgelegenheiten sind schon erfolgreich umgesetzt worden.

Weitere Vorschläge scheiterten jedoch an der Pandemie und deren Beschränkungen. Dies führte auch zur Verschiebung einer geplanten Exkursion nach Berlin, welche jedoch dieses Jahr im Oktober nachgeholt werden soll.



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