Der Kulturkreis: Unterstützung in Zeiten der Corona Krise

Schwalbach (gp). Auch wenn die Veranstaltungen zum 20. Polnischen Kaleidoskop abgesagt werden mussten und der Kontakt zu den Mitgliedern des Arbeitskreises Städtepartnerschaft Olkusz-Schwalbach im Kulturkreis sich auf den regelmäßigen Rundbrief beschränkt, so ist der Kontakt nach Olkusz nicht auf Eis gelegt. Der Vorsitzende des Arbeitskreises, Günter Pabst, steht im ständigen Telefon- und E-Mail-Austausch. Über WhatsApp werden aufmunternde Videos ausgetauscht und vor Ostern erreichte uns ein Foto vom leergefegten Marktplatz in Olkusz– in Polen herrschte totales Ausgangsverbot.

Aus Olkusz kam zudem von Genowefa Bugajska, der Vorsitzenden, ein Bericht über eine solidarische Unterstützung für die Krankenhäuser in Piacenza/Pontenure und Bergamo (seit 2009 Partnerstadt von Olkusz). Mit dem untenstehenden Bericht bat sie uns, diese Aktion auch zu unterstützen:

„Die Einwohner der italienischen Partnerstadt Pontenure dankten den Olkuszern für die Unterstützung der öffentlichen Sammlung für das Krankenhaus in Piacenza, in dem mit Corona Virus infizierte Patienten behandelt werden. Der Pfarrer der Ortsgemeinde, P. Mauro Tramelli, hat einen Brief an P. Mieczysław Miarka und den Bürgermeister Roman Piasnik geschickt. In diesem Brief können wir lesen: „Die Pfarrgemeinde in Pontenure möchte ihren großen Dank aussprechen - wir danken Ihnen für Ihre Solidarität, für Ihre Nähe und für die Hilfe, die Sie uns in dieser schwierigen Zeit für unser Land zukommen lassen. Dies ist ein konkretes Zeichen für die Brüderlichkeit, die unsere Nationen seit langen Jahren zu Unterstützern in schwierigen Zeiten werden lässt. Wir versichern Ihnen, dass wir zum barmherzigen Herrn und Spender alles Guten beten werden, damit er sich erbarmt und die polnische Nation vor der Geißel schützt, die uns heimsucht. Mit Nähe und Dankbarkeit Don Mauro Tramelli der Pastor“.

Vor kurzem initiierte die örtliche Gemeinde eine Online-Sammlung für ein Krankenhaus im nahe gelegenen Piacenza. Auf Initiative von Teresa Musiał-Casala, die seit fast 30 Jahren in Pontenure lebt, stellten wir Informationen über die Sammlung zur Verfügung. Auch die lokalen Medien schrieben über den Fall. Dank der Zahlungen der Einwohner von Olkusz und Olkuszer Land verdoppelte sich der Betrag innerhalb weniger Tage. Das gesammelte Geld wird zum Kauf der notwendigen Ausrüstung und medizinischen Mittel verwendet, um die Gesundheit und das Leben der mit dem Corona Virus infizierten Patienten zu retten, die im Krankenhaus in Piacenza stationär behandelt werden. In der kleinen Gemeinde Pontenure, die von weniger als 5000 Menschen bewohnt wird, sind bereits dreißig Menschen an den Folgen des Corona Virus gestorben. Wenn jemand bei der Sammlung für Krankenhäuser in Piacenza und Bergamo helfen möchte, kann er dies online tun.

Link zur Sammlung des Krankenhauses in Piacencia:

Link do zbiórki na szpital w Piacenzy

Link zur Sammlung des Krankenhauses in Bergamo:

Link do zbiórki na szpital w Bergamo

Es kann auch dem Krankenhaus in der italienischen Partnerstadt Bergamo geholfen werden, indem man sich das Video des Liedes „Rinascerò, Rinascerai „ (Ich werde wiedergeboren, du wirst wiedergeboren) ansieht, das der italienische Musiker Roby Facchinetti, einer der Leiter der vor über einem halben Jahrhundert gegründeten Band Pooh, geschrieben hat. Jedes Mal, wenn es ausgestellt wird, werden 99 Cent in das Krankenhaus von Papst Johannes XXIII. in Bergamo überwiesen, wo die Schutzmaßnahmen erschöpft sind. Der Film zeigt Bilder der Stadt mit den Gesichtern der Projektteilnehmer, darunter Krankenhaus- und Pflegepersonal in Bergamo. Jeder von ihnen hält eine Plakette mit dem Titel des Liedes: „Ich werde wiedergeboren werden, du wirst wiedergeboren werden.“

Link zum Film:

Link do filmu

Der Arbeitskreis Olkusz-Schwalbach unterstützt diese Aktion und ruft zu Spenden auf. Siehe obenstehende Links.

Es sind solche Aktionen, die Europa ausmachen. Mögen wir über die Entwicklung auf politischer Ebene noch so sehr besorgt sein, die Beziehungen auf lokaler Ebene werden davon nicht beeinträchtigt.

So sind wir im Moment noch zuversichtlich, dass es Mitte September möglich sein wird,

unsere Studienfahrt nach Masuren und Olkusz anzutreten.



X