Ab durch die alte Dorfmitte

Bürgermeister Steffen Bonk (vorn Mitte) stellt im Rahmen der CDU-Ferienfraktion das Potential des Städtebauprogramms „Lebendige Zentren“ dar. Foto: Tanja Dechant-Möller

Steinbach (stw). Bei der zweiten CDU-Ferienfraktion dieses Sommers führte Bürgermeister Steffen Bonk die CDU-Fraktion und interessierte Bürger durch das Projektgebiet „Lebendige Zentren“, das die alte Dorfmitte um den Freien Platz, die Kirchgasse und die Bornhohl umfasst.

„Nach dem Städtebauprogramm „Soziale Stadt“, das über die vergangenen zehn Jahre der neuen Stadtmitte, dem St.-Avertin-Platz, dem Quartier Hessenring und Berliner Straße einen großen Schub gegeben hat, gilt es jetzt die ursprüngliche Dorfmitte aufzuwerten“, so der Bürgermeister. Den Anfang des Rundgangs markierte die Bütt, der Brunnen auf dem Freien Platz, das Wahrzeichen Steinbachs. Das Programm „Lebendige Zentren“ ist auf zehn Jahre angelegt und bei einem Investitionsvolumen von bis zu 15 Millionen Euro übernehmen Land und Bund etwa zwei Drittel der Aufwendungen. „Aber der Eigenanteil Steinbachs von fünf Millionen Euro kommt nicht aus der Portokasse“, mahnte Steffen Bonk.

Ein Kernelement der Planungen ist die Aufwertung des Freien Platzes sowie der Kirchgasse. Die evangelische St. Georgskirche ist das älteste und auch eines der schönsten Gebäude in Steinbach. Doch vom Freien Platz aus ist der Blick auf die Kirche bisher durch ein älteres Wohnhaus, das sich im Eigentum der Stadt befindet, verstellt. „Wenn wir dieses Haus entfernen, ergibt sich für das ganze Ensemble aus Backhaus, Kirche und dem weiter oben in der Kirchgasse gelegenen ‚Link Haus‘, ein ganz neues Bild und Potential“, legte der Bürgermeister dar. Für die Anwohner des Projektgebiets dürfte der Hinweis wichtig sein, dass das Programm auch erhebliche steuerliche Abschreibungsvorteile für eigene Investitionen in den Bestand beutet. Auf der Tour durch Steinbachs alte Dorfmitte wurde auch grob über schon geplante und genehmigte private Bauvorhaben informiert, sowie über die angedachte direkte Wegeverbindung von der Grünanlage „Alter See“ zum Freien Platz.

Am Ende des Rundgangs dankte der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Breitsprecher dem Bürgermeister für seine Führung durch das Gebiet und sagte: „Die alte Dorfmitte und insbesondere die Kirchgasse kann zu einem richtigen Juwel in Steinbach werden. Es wird viel Einsatz und Geduld über einen längeren Zeitraum brauchen. Aber wer den Erfolg des Städtebauprogramms Soziale Stadt über die letzten zehn Jahre hinweg sieht, kann da nur optimistisch bleiben.“



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