Alte Tradition neu belebt: Die „Bütt“ als Osterbrunnen

Sigrid Hilbig, Monique Rosin und Frank Görner (v. l.) schmücken den Osterbrunnen am Freien Platz. Foto: Sigrid Hilbig

Steinbach (stw). Das Osterfest hat auch in Steinbach Einzug gehalten. Zu erkennen ist das beispielsweise ganz deutlich am Brunnen, der Bütt, am Freien Platz. Er ist geschmückt mit Zweigen und bunten Ostereiern.

Das letzte Mal wurde der Brunnen im Jahr 2012 von der damals stadtbekannten Monika Knobloch geschmückt. Sigrid Hilbig, die Vorsitzende des Kultur- und Partnerschaftsvereins hatte die Idee, diese schöne Tradition wieder aufleben zu lassen. Zur Unterstützung fragte sie bei Frank Görner, Vorsitzender des Kultur- und Geselligkeitsverein (KuGV) die Staabacher Pitschetreter an, ob diese das Projekt unterstützen. Es wurde nicht lange diskutiert, sondern direkt Nägel mit Köpfen gemacht: Die Zusammenarbeit der beiden Vereine stand.

Beide Vereine haben das Wort „Kultur“ in ihrem Namen und die Brauchtumspflege gehört einfach zur Kultur beider Vereine dazu. Die Pitschetreter haben zudem durch ihre Bachrechtstaufe auch noch eine ganz besondere Beziehung zur „Bütt“. Zweige steuerte Monique Rosin bei, Befestigungsmaterial Frank Görner, die bunten Eier brachte Sigrid Hilbig mit und als helfende Hand kam noch Chris Bortoli dazu. Trotz Sturm und Regen wurde die Aktion durchgezogen und es sprudelten schon viele neue Ideen für die nächste Brunnenschmuck-Aktion im kommenden Jahr.

Aber warum werden zu Ostern eigentlich die Brunnen geschmückt? In vergangenen Zeiten, in denen es noch keine Wasserleitungen bis in die Häuser gab, war Wasser ein sehr kostbares Gut. Als Zeichen der Wertschätzung entstand der Brauch, die Brunnen alljährlich zu Ostern zu schmücken.

Die Hitzesommer der vergangenen Jahre haben uns deutlich gezeigt, dass auch heutzutage das Wasser ein wertvolles Gut ist. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, dieses Brauchtum des Osterschmuckes für die „Staabacher Bütt“ wieder aufleben zu lassen.



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