Steinbach. Die jährliche Ausstellung des Steinbacher Werkstattkreises hatte wieder ihr Plätzchen im Bürgerhaus gefunden. Dort reihte sich Gemälde um Gemälde aneinander. Das Thema der diesjährigen Ausstellung lautete „Die Hoffnung“. Und es erfüllte sich in jedem Fall die Hoffnung auf viele interessierte Besucher der Vernissage sowie auf zahlreiche farbenfrohe Werke.
Irene Bleimann, die Vorsitzende des Werkstattkreises, begrüßte die vielen erschienenen Menschen bei der Vernissage am vergangenen Freitag mit großer Freude: „1978 hat die Ausstellung das erste Mal stattgefunden, also vor ganzen 46 Jahren“, freute sich die kunstbegeisterte Dame. Dieses Jahr widme sich die Ausstellung im Gegenzug zu den vielen aktuellen Krisen in der Welt, mitsamt aller Kriege und Naturkatastrophen, der Hoffnung, die Menschen dazu veranlasst, die schönen Dinge des Lebens nicht zu übersehen, erklärte Bleimann, in der Kunst komme die Hoffnung bei vielen Künstlern vor, darunter etwa bei Frida Kahlo, die ihr hartes Leben in ihrer Kunst bunt verarbeitet habe. Häufig fänden sich Symbole der Natur in den Gemälden, was den Menschen Stille, Erfüllung, Ruhe und Erholung gebe. Nach dieser Einleitung wünschte Irene Bleimann den Besuchern viel Freude beim Betrachten.
Auch Erster Stadtrat Lars Knobloch erschien zur Eröffnung der Ausstellung und zeigte sich auf’s Neue begeistert von der Kultur und der künstlerischen Vielfalt, die es in Steinbach gebe. „Das kulturelle Leben hat sich toll entwickelt, das tut der Stadt einfach gut.” Auch er meinte, es hätte zu diesem Zeitpunkt kein besseres Thema gewählt werden können, denn vielen Menschen würde es aktuell schwerfallen, noch Hoffnung in sich zu tragen. „Aber! Die Hoffnung darf nie sterben,“ betonte er. Damit war die Ausstellung eröffnet, und es konnte sich in Ruhe mit den vielen Werken der insgesamt zehn Künstler auseinandergesetzt werden.
Mit musikalischer Begleitung des Gitarrenduos „Travelling James“ kam eine ganz besondere Atmosphäre auf, bei der sich besonders gut in die Darstellungen hineinversetzt werden konnte. Die vielen unterschiedlichen Bilder waren nach Künstlern aufgeteilt, jeder hatte seine eigene Ecke. Auch bei den Materialien gab es viel Varietät, ob mit Öl, Acryl, Kohle, Aquarell oder Airbrush, jeder Stil wurde abgedeckt und auf eigene Art und Weise verarbeitet. Obwohl die Motive so unterschiedlich waren, eins hatten alle Gemälde gemeinsam: Sie strahlten Ruhe aus, versetzten den Betrachter in eine positive Stimmung und sorgten mit ihren bunten und lebensfrohen Farben für einen Lichtblick, womit die Hoffnung angeregt wurde. Entspannte Szenarien wie etwa Sonnenuntergänge, das Meer, aber auch viele Blumen, Pflanzen, Tiere und andere Momentaufnahmen in der Natur boten sich Auge und Geist der Vernissage-Beucher an. Die Künstler haben in ihren Werken persönliche Momente ihres Lebens verarbeitet, in denen sie Hoffnung schöpften – um dies an andere weiterzugeben.
!Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 10. November, im oberen Stock des Bürgerhauses zu sehen, geöffnet ist montags bis samstags von 16 bis 18 Uhr, sonntags von 10 bis 17 Uhr.