Baupolitik weiträumiger denken

Steinbach (HB). Die vier Fraktionen im Stadtparlament sind zwar allesamt gegen die Frankfurter Wohnungsbaupläne oberhalb der A 5, aber die CDU benutzt dass Thema gleichwohl für eine Breitseite gegen die FDP. Deren Vertreter in der Regionalversammlung, Erster Stadtrat Lars Knobloch und Landtagsabgeordneter Stefan Naas, hatten das „Aus“ für die Josefstadt verkündet, da das Projekt in einem aktualisierten Planungskonzept des Regierungspräsidenten nicht mehr auftaucht. Diese Einschätzung nennt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Heino von Winning „vorschnell“ und einer „seriösen Diskussion“ über die Entwicklung in der Region abträglich.

Der Christdemokrat verweist darauf, dass die Regionalversammlung Anfang kommenden Jahres den RP-Bericht erst einmal beraten und

bis März darüber beschließen werde. Bis dahin müsse die Steinbacher Position „weiterhin gemeinsam offensiv vertreten werden,“ heißt es in einem Pressepapier des Unionspolitikers. Von Winning sieht in dem Konzept der Darmstädter Mittelbehörde eine deutliche Hinwendung zum Klimaschutz. Von den 8000 Hektar, die im Flächennutzungsplan ursprünglich als Bauland ausgewiesen wurden, sollen nur mehr 350 bis 500 Hektar übrig bleiben, die Wohnungsbaupolitik müsse deshalb „weiträumiger gedacht und der ländliche Raum durch schnelles Internet und verbesserte Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln modernisiert werden,“ fordert der CDU-Mann.

Bürgermeister Steffen Bonk hat sich dieser Tage als Mitglied der Regionalversammlung ebenfalls zu Wort gemeldet. Er sieht die Frankfurter Pläne westlich der A5 „vor dem Aus“. Sie seien mit der Bewahrung von Kalt- und Frischluft-Korridoren unvereinbar. Der Beschluss der Regionalversammlung vom Dezember 2019 mit dem „Schulterschluss der Region“ habe zum Erfolg geführt, erklärte der Rathauschef.



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