Steinbach (HB). Es dauerte nur eine halbe Stunde, dann hatte die Vorsitzende Heike Schwab die 14 Tagesordnungspunkte bei der Mitgliederversammlung der TuS in Windeseile abgehakt. Das Beste kam tatsächlich zum Schluss, als Norbert Möller eine Spende von 400 Euro übergab, die aus dem Geschenkefundus anlässlich seines 70. Geburtstags im Januar im Bürgerhaus stammten. Empfänger des Schecks war Jugendwart Patrik Thomsen, der das Geld für ein Projekt mit dem Vereinsnachwuchs verwenden kann, das hessenweit Beachtung gefunden hat.
Zur Versammlung kamen inklusive des Vorstands magere 26 Mitglieder und damit rund drei Prozent der TuS-Gemeinschaft. Die mussten sich im gehörigen Abstand auf der Tribüne der Altkönighalle verteilen, während Schwab und ihr Vorstandsteam an Tischen in der Halle saßen. Zwar standen die „Berichte der Abteilungn“ und deren „Aussprache“ auf der Tagesordnung, doch tatsächlich wurden die Mitglieder auf die Geschäftsstelle und das Internet verwiesen, um sich entsprechende Informationen zu besorgen. Heike Schwab hatte schon Tage vorher auf die besondere Belastung durch die Organisation einer derartigen Versammlung hingewiesen, doch an ein Mikrophon hatte sie nicht gedacht, weshalb man die Ohren eines Luxes brauchte, um sie komplett zu verstehen. Die Vorsitzende musste aus der Mitgliedschaft zur Ordnung gerufen werden, weil sie dem Kassenprüfer bereits vor der Erstattung des Kasssenberichts das Wort erteilen wollte. Die Versammlung warf die Frage auf, warum die wegen der Coronakrise seit dem Frühjahr verschobene Versammlung ausgerechnet in den Sommerferien terminiert wurde. Zu einem späteren Zeitpunkt hätten die Mitglieder in der Friedrich-Hill-Halle tagen können, deren Dach- und Deckensanierung mittlerweile abgeschlossen ist.
Schwabs eigenem Rechenschaftsbericht, der sich der Dauer der Veranstaltung anpasste, konnte man entnehmen, dass die meisten der 820 Mitglieder älter als 60 Jahre sind.