Feldzug gegen die Schmuddel-Stadt

Steinbach (HB). Die Stadt muss sauberer werden! Diese Forderung einte unlängst alle Fraktionen im Stadtparlament. Deshalb werden demnächst an den wichtigsten Wegen und Plätzen größere Abfallbehälter aufgehängt. Namentlich genannt wurden der Nicolaiweg, der Freie Platz und die Steinbachaue. Dort quellen die Abfallleimer besonders oft über.

Corona hat auch mit diesem Thema etwas zu tun. Die FDP-Stadtverordnete Christine Lenz richtete das Augenmerk auf Mund-Nasen-Schutz, der eigentlich vor das Gesicht gehört, aber häufig auf öffentlichen Flächen entsorgt wird. Daraus folgert die liberale Kommunalpoliitkerin, es sei an der Zeit das „Sauberhafte Steinbach“ zu revitalisieren. Unter diesem Motto hat die Stadt zuletzt 2019 im Frühjahr und Herbst zum Großreinemachen gebeten. Es sei an der Zeit, die Aktion neu zu starten. Bürgermeister Steffen Bonk zieht am gleichen Strang und wird noch in diesem Herbst ein weiteres Mal Handschuhe und Zangen an die Mitbürger verteilen lassen. Das reicht den Stadtverordnnten aber nicht. Die Koalition aus FDP und SPD gab den Rahmen vor und beauftragte den Magistrat, Behälter mit größerem Volumen umgehend anzuschaffen. Welche Menge gebraucht wird, soll die Verwaltung entscheiden – alle 180 müssen nicht ersetzt werden. Die CDU wollte zunächst fünf Großbehälter probeweise installieren, hatte dafür 5000 Euro eingeplant und eine häufigere Leerung der Abfalleimer vorgeschlagen.

Auch die Grünen steuerten zu diesem populären Thema einen Antrag bei. Die neue Generation der Müllbehälter müsse mit einem Aschenbecher bestückt werden, um die Kippenplage im öffentliche Raum zu mindern. Im übrigen sollten diese mit Ringen ausgestattet werden, in denen sich Pfandflaschen abstellen lassen. Auf diese Weise sei Personen, die Pfandflaschen nicht zum Supermarkt bringen wollen, ebenso gedient wie jenen, die das Leergut benötigten, um ihre spärlichen Einkünfte zu verbessern. Kippenbox und Pfand-ring wurden beschlossen.



X