Geisenheimer Studenten entwerfen den Stadtpark

Steinbach (stw). Das Thema eines Stadtparks für Steinbach bewegt die Parteien seit einigen Jahrzehnten immer wieder. Viele Gedanken wurden dazu schon ausgetauscht und auch bei der Kommunalwahl 2021 spielte der Stadtpark wieder eine Rolle und wurde von den Steinbachern heiß diskutiert. Die SPD hatte sich vorgenommen, dass Steinbach bei diesem Thema in der laufenden Legislaturperiode mindestens einen ersten Schritt gehen sollte und so floss die Idee in die Koalitionsvereinbarung mit der FDP, dass ein Stadtpark in der Steinbachaue entstehen könne. Ein Park, der allen Generationen in den Bereichen Freizeit, Sport und Kultur etwas bieten solle. Auch Bündnis 90/Die Grünen waren dem Thema Stadtpark nie abgeneigt, haben jedoch stets betont, dass dieser auf jeden Fall naturnah und ökologisch sein müsse.

Die Beteiligung der Steinbacher an einem so großen Projekt ist für die Parteien sehr wichtig. Aus diesem Grund gab es bislang auch noch keine Initiative im Stadtparlament, sondern die örtlichen Ortsvereine und Ortsverbände sammeln Ideen. Doch nun hat sich eine überparteiliche Initiative gebildet und Kontakt zur Hochschule Geisenheim aufgenommen, da es dort Lehrstühle in den Bereichen Landschaftsplanung, Umweltmanagement, Gartenbau und Landschaftsarchitektur gibt. Deshalb trafen sich kürzlich zwei Professoren der Hochschule mit Vertretern von SPD und Grünen, um gemeinsam die Steinbachaue zu begehen und eine Kooperation auszuloten. Dabei stellten die Dozenten fest, dass sich die Steinbachaue hervorragend für ein Projekt im kommenden Wintersemester eignen würde.

Etwa 70 Studenten könnten dann in Gruppen einen Park in der Steinbachaue planen und ihre Ergebnisse und Ideen den Steinbachern im Frühjahr 2023 vorstellen. Auch wird erwogen während des Semesters die Studenten mit den Bürgern in Kontakt zu bringen, um deren Wünsche direkt abzufragen. Und auch die Parteien sind eingeladen, ihre Ideen und Wünsche einzubringen. „Für uns war immer klar, dass die Bürgerbeteiligung beim Stadtpark an erster Stelle steht. Und deshalb freuen wir uns sehr, wenn wir den Steinbachern nächstes Jahr viele tolle Konzepte vorstellen können, auf deren Grundlage ein Diskussionsprozess starten kann. Nichts ist in Stein gemeißelt, nichts ist entschieden und es werden auch keine Bagger anrollen, sondern es geht darum Ideen aufzuzeigen und diese zu besprechen“, so SPD-Vorstandsmitglied Boris Tiemann, der den Kontakt zur Hochschule vermittelt hat. „Wir sehen uns ganz klar als überparteiliche Initiative und laden alle Vereine, Gruppen und Parteien in Steinbach ein, am Diskussionsprozess rund um einen möglichen Stadtpark teilzunehmen. Wir möchten, dass der ganze Prozess offen und transparent für alle ist“, so Grünen-Vorsitzender Jan Stricker.Nächste Schritte werden ab dem Start des Semesters im Oktober erfolgen. Dann planen die Hochschulvertreter und Studenten wieder in Steinbach zu sein.



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