Wenn Giraffen mal Halsweh haben

Büchereileiterin Nicole Kaluza (links) erzählt bei der Vorlesestunde in der Stadtbücherei Geschichten von ganz besonderen Tieren. Foto: ka

Steinbach (ka). „Welches Tier hat sieben Meter Halsweh?“, fragte Büchereileiterin Nicole Kaluza in die Runde und die Jungs und Mädchen, die sich zum Vorlesenachmittag in der Stadtbücherei versammelt hatten, wussten prompt die richtige Antwort. „Eine Giraffe!“, riefen die Kinder aufgeregt im Chor. Eine Giraffe mit Halsweh – das klingt ungewöhnlich spannend. Auf dem Programm der Kindervorlesestunde, welche immer an dem ersten Mittwoch im Monat stattfindet, standen dieses Mal Tierrätsel in Reimform und eine Bärenjagd. Siebzehn „kleine Racker“, im Alter von zwei bis elf Jahren, waren voller Begeisterung beim Grübeln und Erraten der Tiere dabei. Nach der fröhlichen Begrüßung von Nicole Kaluza durften sich die Kinder entscheiden, ob sie lieber auf Bänken oder runden Sitzkissen Platz nehmen wollten. Danach stellten sich die kleinen Bücherfreunde einer nach dem anderen kurz vor und schon ging es los! Sie waren voll und ganz bei der Sache, ebenso wie bei dem anschließenden Bewegungsspiels, welches Nicole Kaluza vorbereitet hatte. Man konnte ihre Freude förmlich spüren und das große Lächeln auf den kleinen Gesichtern sprach für sich.

„Bei uns hat sich ein Käuzchen ein Nest im Dachgebälk gebaut“, erzählte ein kleines Mädchen stolz in die Runde, als sie zu einer Seite mit einem Uhu in dem Tierbuch stießen. Alle staunten und lauschten gespannt, wie Nicole Kaluza das Büchlein überzeugend vorlas. Es war jedes Mal aufs Neue fesselnd zu sehen, wie gut die Büchereileiterin die Spannung sowie die Atmosphäre hielt und rüberbrachte. Ganz gebannt von den coolen Tierbildern machte das junge Publikum große Augen, sobald Nicole Kaluza ein neues Tier vorstellte und eine Reimfrage an die Kinder stellte. Sofort schnellten die Arme der Zuhörer in die Höhe und sie beantworteten jedes Rätsel richtig.

Als das Buch fertig gelesen und alle Rätsel gelöst waren, begaben sich die Kinder samt Eltern zu den Bastel- und Maltischen. Dort, lag sorgfältig vorbereitet das Zubehör für eine Ostergirlande und wartete nur darauf, von den Kindern benutzt zu werden. Es gab Vorlagen für Hasen, Karotten und Ostereier, die auf eine Schnur zu einer Girlande aufgefädelt werden sollten. Die Jungs und Mädchen eilten begeistert auf ihre Plätze und begannen zu malen, auszuscheiden, zu verzieren und zu gestalten. Es entstanden bunte Kunstwerke, eins individueller und bunter als das andere. Die Kinder hatten sichtlich Spaß daran, ihren Papierhasen verrückte Gesichter zu geben. Schwierigkeiten gab es nur bei dem Auffädeln der einzelnen Meisterwerke, aber letztendlich hatte es jedes Kind geschafft. Ein kleiner Junge entschloss sich dazu, seine Girlande in der Bücherei aufzuhängen und sein Osterei der Büchereileiterin zu schenken. Lächelnd bedankte sich Nicole Kaluza bei dem kleinen Künstler.

Zum Schluss rannten die Jungen und Mädchen zu ihren Eltern und zeigten ihnen stolz ihre Kunstwerke. Wo diese wohl in Zukunft hängen werden?



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