Gottes Segen für eine junge Silberweide

In Zeiten der Erderwärmung hat Bäumepflanzen Hochkonjunktur. So wie am vergangenen Samstag in der Steinbachaue, als der ökumenische Arbeitskreis „Gottes Segen“ für eine Silberweide erbat, für die er 460 Euro gespendet hatte. Diese wurde vom städtischen Bauhof neben dem Erdhügel mit der Rutsche eingepflanzt. Die Mitglieder des Kreises, Christen aus den Gemeinden St. Georg und St. Bonifatius, waren aber nicht nur des Baumes wegen gekommen. Ursprünglich, so berichtete ihr Sprecher Hansjörg Reick, wollten sie am Wegekreuz eine Andacht zelebrieren, aus der dann ein ökumenischer Gottesdienst wurde – verbunden mit einem Picknick auf der Wiese. Einige der rund 50 Besucher lagerten auf Decken und Isomatten, als Pfarrer Herbert Lüdtke von der St.-Georgs-Gemeinde die Gitarre anstimmte. Andere saßen auf Campingstühlen und hörten Winfried Becker zu, der den Psalm vom guten Hirten vorlas, während Ellen Breitsprecher den Text interpretierte und die frohe Botschaft verkündete, dass Gott die Menschen auch in schweren Zeiten nicht alleine lässt. Der Pfarrer wandte sich danach mit einem „Gedankengang“ an die Gemeinde. Gott möge die Kraft spenden, damit man die schrecklichen Kriegsnachrichten aushalten könne. Vor und nach dem Gottesdienst trafen sich die Besucher am beliebten Straßenkreuzer, der rollenden Kaffeemaschine von St. Bonifatius, der sich den Strom aus dem Kindergarten holte und deshalb am Weiher parkte. Es gab auch Leute, die das Wegekreuz inspizierten und zufrieden feststellten, dass ein in die Oberfläche geritztes Hakenkreuz bereits entfernt worden war. Foto: HB



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