Großer Andrang bei Fahrrad-Codierung

Prävention, so sagt man, ist die vornehmste Aufgabe der Polizei. Der sind Laura Atzmüller und Arnold Weich am Montag nachgekommen. Die Beamten aus dem Oberurseler Revier, das für Steinbach zuständig ist, hatten ein handliches Gerät, das an eine Laserpistole erinnert, mitgebracht, mit dem sie eine Codierung in die Fahrradrahmen stanzten (siehe Foto). Das Velokennzeichen, der Code, setzt sich aus individuellen Kennziffern wie dem Wohnort und den Initialen des Eigentümers zusammen. Es wird in einer polizeilichen Datenbank gespeichert und ermöglicht es, das Vehikel eindeutig zuzuordnen. Die Codierung fand unter dem Eingangsdach des Bürgerhauses, also im Trockenen, statt. Um den gebührenden Abstand einzuhalten, bestand Anmeldepflicht. 35 kamen dran, mehr als 100 wollten drankommen und hoffen nun, dass die Schutzleute zu diesem Zweck bald wieder vorbeikommen und nicht, um eine Diebstahlsanzeige aufzunehmen. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass potentielle Diebe um Räder, die einen Aufkleber mit dem Hinweis auf die Codierung tragen, einen Bogen schlagen. Bei einer Kontrolle würde sie der Code-Abgleich nämlich definitiv entlarven. Für die Polizei ist allerdings auch klar, dass zu einem wirksamen Diebstahlsschutz ein ordentliches Schloss gehört. Das kann am Bahnhof, einem der Hot Spots des Velodiebstahls, viel bewirken. Foto: HB



X