Jazz am Apfelweinbrückchen

Die gemauerte Brücke in der Steinbachaue ist auch in diesem Jahr wieder Veranstaltungsort für „Jazz am Apfelweinbrückchen. Diesmal wird die Gruppe „Nawlinz Lagniappe“ auftreten. Foto: Archiv

Von Christine Sarac

Steinbach (stw). „Jazz am Apfelweinbrückchen“, das klingt doch schon malerisch. Nach einem schönen, nicht zu warmen Sonntagmorgen, einer lauschigen Sitzgelegenheit unter Bäumen, gutem Essen und Trinken und schöner Musik. All das erwartet die Besucher tatsächlich bei der Veranstaltung der Stadt, die sich bereits im zehnten Jahr befindet.

Während die Bands jedes Jahr wechseln, kümmern sich die Steinbacher Vereine wie gewohnt um das leibliche Wohl der Gäste. Jazzliebhaber freuen sich schon auf das traditionsreiche Event, dass lediglich durch die Coronapandemie 2020 und 2021 ausfallen musste. „Ich freue mich, dass wir auch in diesem Jahr wieder Gelegenheit haben den beliebten Frühschoppen anzubieten und lade alle Gäste herzlich zum Jazz am Apfelweinbrückchen ein“, freut sich Bürgermeister Steffen Bonk.

Der Platz ist wohl gewählt. Bereits vor über 100 Jahren schon machten sich die Frankfurter gern auf den Weg nach Steinbach. Das lag daran, dass die Mainmetropole und viele andere Orte in der Umgebung 1866 von den Preußen annektiert worden waren. Nur das beschauliche Steinbach blieb davon unangetastet, da es zum Großherzogtum Hessen gehörte und sozusagen eine „Insel“ innerhalb von Fremdgebiet bildete. So gesehen spielten Grenzen schon immer eine interessante Rolle in Steinbach. Dies untermauerte der Geschichtsverein 2010 eindrucksvoll, indem er begleitet von Lokalhistorikerin Ilse Tesch, zehn alte Grenzsteine rund um das Apfelweinbrückchen wieder aufstellte, die zuvor auf dem Saint-Avertin-Platz gestanden hatten.

Die Besucher des Jazz am Apfelweinbrückchen können sich nach der Veranstaltung den Kilometermarken der Regionalpark Rundroute folgend auf den Weg machen, um weitere kleine und große Attraktionen zu finden. Die Regionalpark Rundroute ist das Kernstück des Routennetzes im zentralen Ballungsraum. Hier schließt sich der Kreis für alle sichtbar und erlebbar. Beginnend an der Mündung des Mains führt die Rundroute durch die Landschaften des Vordertaunus über die weiten Blicke der Wetterau und die großen Wälder im Süden Frankfurts bis ins Hessische Ried am Rhein. Sie verbindet auf insgesamt 190 km Streuobstwiesen, Felder und Feuchtbiotope, Kunstwerke und historische Zeugnisse, aber auch Aussichtspunkte und Spielangebote eröffnen immer wieder neue Perspektiven auf die uns umgebende Kulturlandschaft.

Das Apfelweinbrückchen erreichen Spaziergänger über die asphaltierte Wegstecke an den S Bahnschienen entlang in die Steinbachaue, die von einer gepflanzten Baumreihe begleitet wird.

!Am Sonntag, 4. September, spielt beim „Jazz am Apfelweinbrückchen“ die Band „Nawlinz Lagniappe“ von 11 bis 14 Uhr

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