Steinbach (ne). „Und nun lade ich sie ein, auf eine Reise in die Smaragdstadt“, mit diesen Worten beendete Melanie Jell, Vorsitzende des Gesangvereins Frohsinn, ihre Begrüßung an das Publikum. Gespannte Kinderaugen in den ersten Reihen des mit 200 Plätzen voll besetzten Saals im Bürgerhaus bewunderten das bunt beleuchtete Bühnenbild. Gespannt warteten die großen und kleinen Besucher auf den Beginn der Vorstellung von „Der Zauberer von Oz – Mut wächst auf dem Weg“.
Kaum war das Licht im Zuschauerraum verlöscht, tauchten die Zuschauer auch schon ein, in die Geschichte des Mädchens Dorothee, die gemeinsam mit ihrer Freundin Linda und Hund Toto zu Beginn des Musicalstücks ein altes Buch mit einer Geschichte über einen Zauberer in der Smaragdstadt finden. Dieses zog die Kinder samt Hund urplötzlich in einen mit Blitzen umgebenen Wirbelsturm und verschleppte sie an jenen Ort, von dem sie gerade eben noch gelesen hatten. Einem gelbem Steinweg folgend lief Dorothee mit ihren Freunden los. Auf ihrer Reise zum Zauberer von Oz, in der Hoffnung, er könne ihnen helfen nach Hause zu gelangen, begegneten ihnen Männer aus Stroh, mit einem Wunsch nach Verstand, Männer aus Blech, mit dem Wunsch nach einem Herz und Löwen in der Wüste, die sich nach vor Angst stotternd, nach Mut sehnten. Gemeinsam meisterten sie ihren Weg zum Zauberer an bösen Hexen und fliegenden Affen vorbei und schafften es schließlich unter großer Anstrengung, ans Ziel zu gelangen.
Zur riesigen Überraschung aller, hatte der Zauberer ein sehr vertrautes Gesicht: Es war Steinbachs Bürgermeister Steffen Bonk, der an diesem Sonntagnachmittag sein schauspielerisches Debüt gab und sich den Zauberhut aufsetzte. Zusammen schenkten Bonk und die Kinder des Kinderchores vom Gesangsverein Frohsinn den Zuschauern zum Schluss noch eine letzte Gesangseinlage mit synchroner Choreographie und bekamen anschließend großen Beifall.
Chorleiter der Kinderchöre und Leiter der Musikschule Oberursel, Holger Pusinelli, hatte nach allen Danksagungen nicht viel mehr zu sagen, als dass ohne die große Lust und Freude der Kinder und die vielseitige Unterstützung engagierter Helfer und der Eltern das Projekt nie zustande gekommen wäre. Auch bedankte Pusinelli sich bei Steffen Bonk, der ohne viele „Widerworte und Zögern“ das Angebot der Rolle angenommen hatte. Bonk selbst äußerte sich begeistert über das Projekt mit den Kindern: „Ein toller Auftakt für die Festwoche zum 50. Jahrestag der Stadtrechte Steinbachs.“