SPD forciert die Stadtparkidee

So könnte der Stadtpark zwischen Friedhof und Steinbach aussehen.Grafik: SPD Steinbach

Steinbach (HB). Auf der Wiese zwischen Friedhof und Steinbach herrscht gähnende Leere. Das wollen die Sozialdemokraten ändern. Sie haben die zentral gelegene Fläche in den Mittelpunkt ihres Wahlkampfs gerückt. Hier wollen sie ein Projekt realisieren, über das seit Jahrzehnten diskutiert wird, das aber bis heute nicht in Angriff genommen wurde: den Stadtpark. Die SPD verspricht, sie werde nach der Kommunalwahl am 14. März nur mit einem Partner koalieren, für den die Realisierung in der nächsten Legislaturperiode ebenfalls ganz oben auf der Agenda steht. Die Bürger sollen ein gewichtiges Wort mitreden.

Von denen hat SPD-Spitzenkandidat Moritz Kletzka wiederholt vernommen, die Stadt sei zwar liebenswert, aber doch ein wenig „verschlafen“. Man wünsche sich eine „Innenstadtbelebung“, Freizeitangebote für Sport und Kultur. Die soll es im Stadtpark geben. Das Projekt haben die Sozialdemokraten gemeinsam mit einem Frankfurter Fachbüro entwickelt und dafür eigenes Geld in die Hand genommen. Sie stellen das Resultat nun ins Netz, präsentieren 3-D-Simulationen über die neue Steinbach-Welt, die am 25. Januar Thema der nächsten virtuellen Sprechstunde sind, und – wenn es Corona ermöglicht – am 7. Februar bei einem Spaziergang an Ort und Stelle erläutert werden.

Das in den Fokus genommene Gelände umfasst zwischen 15 000 und 20 000 Quadratmeter, die größenteils von der Stadt gepachtet und am nördlichen Rand mit einer Halle bebaut sind, die als Depot genutzt wird. An diesem Ort sollen große und kleine Steinbacher in einigen Jahren wahlweise im Wasserspielplatz planschen, spazierengehen, joggen, picknicken, Klimmzüge machen, Frisbee spielen, mannshohe Schachfiguren bewegen und sich an Pflanzen und Beeren laben. Oder dem Kulturprogramm aus einer Konzertmuschel lauschen. „Dieser Park wird allen etwas bieten,“ ist der parteilose, von der SPD in den Magistrat entsandte Stadtrat Jürgen Euler überzeugt. Den Bürgern soll freililch Gestaltungspielraum bleiben. Wenn sie den Park anderswo für sinnvoller halten, wenn sie ihn anders strukturieren wollen, dann wird dies akzeptiert.

Eine exakte Kostenschätzung gibt es noch nicht, doch haben Fachleute von einer Bandbreite zwischen 200 000 und drei Millionen Euro gesprochen. Förderprogramme von Bund und Land können angezapft, Patenschaften für Büsche und Baume angeboten werden. Eine wichtige Rolle bei der Finanzierung messen die Sozialdemokraten einem Förderverein zu, der die personell strapzierte Stadtverwaltung unterstützen würde.

Zur Erinnerung: Ein Stadtpark wurde schon im Entwicklungskonzept von 2006 für wünschenswert gehalten. Die CDU machte im Stadtparlament noch zu Zeiten von Bürgermeister Stefan Naas einen Vorchlag, der ebenfalls das Terrain am Steinbach beinhaltete. Die Sozialdemokraten meinen: Es ist genug geredet worden, jetzt muss gehandelt werden.

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