Steinbach taucht in Unterwasserwelt

Steinbach ist schöner geworden. Früher war es eine graue, abweisende Betonwand – jetzt ist der Eingang zum stadteigenen Haus Kronberger Straße 2 zu einem Hingucker mutiert. Zwei Tage lang haben 14 Kinder der Kunst AG an der Geschwister-Scholl-Schule den Pinsel in den Farbtopf getunkt und eine Unterwasserwelt mit großer Strahlkraft geschaffen. Die Anregung kam aus dem Rathaus, und die Stadt hat auch die Utensilien spendiert, der Bauhof sogar eine Plane befestigt, um die Kinder vor Regenschauern zu schützen. Zum Glück ist es trocken geblieben. Das Motiv haben sich die Drittklässler ausgedacht, und gemeinsam mit Kunstlehrer Alexander Portsher haben sie herausgefunden, welche Meeresbewohner ihnen geläufig sind. Sie alle schmücken nun die vom Bauhof blau-grundierte Wand. Qualle und Aal, Laternen- und Papageienfisch, Krake, Seestern und Seepferdchen bilden mit dem Hai eine eindrucksvolle Abfolge, deren Umrisse von dem Kunstpädagogen und seinen Assistentinnen, den Sozialarbeiterinnen Jennifer Claus und Katharine Heyer, vorgezeiichnet und von den Kindern ausgemalt wurden. Nun hoffen die Steinbacher, dass dies keine Eintagsfliege bleibt, sondern andernorts fortgesetzt wird. Zum Beispiel um die Ecke in der Niederhöchstädter Straße, wo die Betonwand langsam ausläuft. Dort hätte ein Walfisch durchaus noch Platz. Privatleuten, die triste Wände satt haben, kann womöglich auch geholfen werden. Foto HB



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