Verkehrsberuhigung optimieren

Steinbach (HB). In der Gartenstraße hängt ein Tempo-30-Schild. Unübersehbar ist auch die Aufforderung auf der Bahnstraße, zwischen 22 und 6 Uhr aus Lärmschutzgründen nicht schneller als Tempo 30 zu fahren. Doch mancherorts fragt man sich schon, ob die innerörtliche Regelgeschwindigkeit 50 oder ob 30 Kilometer pro Stunde gelten. Die Grünen im Stadtparlament wollen für Klarheit und Übersichtlichkeit auf den Steinbacher Straßen sorgen.

Der Prüfantrag „Verkehrsberuhigende Maßnahmen im Stadtgebiet“ wurde in der Parlamentssitzung im Oktober auf die lange Bank geschoben, weil die Uhr abgelaufen war. Robin Müller-Bardy konnte das Papier gerade noch erläutern, ehe es an den Verkehrsausschuss verwiesen wurde. Dort liegt es immer noch in der Schublade, denn die kurz vor Weihnachten angesetzte Plenarsitzung hat der Vorsteher wegen Corona abgesetzt. Sie soll Ende Januar nachgeholt werden.

Die Grünen wollen, dass der Magistrat alle verkehrsberuhigten Bereiche – beispielsweise an der Grundschule im Hessenring, an Spielplätzen, Kindergärten und Sportstättten – unter die Lupe nimmt, die Qualtiät der Beschilderung überprüft und bei Bedarf bauliche Veränderungen vornimmt. Das Ergebnis der Inspektion soll aufgelistet und dem Parlament zugänglich gemacht werden.

Ihre Initiative begründen die Grünen mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen durch die Neubaugebiete etwa am Alten Cronberger Weg und im Taubenzehnten und mit dem Gewerbegebiet Im Gründchen. Zudem hat die Fraktion Defizite bei der Beordnung des Verkehrs durch das städtische Fachamt ausgemacht. Man wisse nicht immer, wo Tempo 30 beginne und wo eine solche Regelung aufhöre. Am Ende der verkehrsberuhigten Untergasse stehe an der Einmündung Hessenring ein sehr klein geratenes Zonenschild, das in den angrenzenden Straßen keine Fortsetzung finde. Das sorge bei den Autofahrern für Irritationen.

Auch die Standorte für die Tempoanzeiger bieten Diskussionsstoff. In der Gartenstraße steht die Leuchttafel kurz vor der Ampel an der Einmündung Bahnstraße, wo Autofahrer ohnehin abbremsen. Hilfestellung bei der Beschilderung könnte die Stadt bei entsprechender Nachfrage von der Verkehrspolizei oder von Experten des ADAC erhalten.



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