Viele Aufgaben warten auf die zwei neuen Bufdis

Die Bufdis Arif Akdag und Souadou Coly mit Quartiersmanagerin Bärbel Andresen (v. l.) vor dem Büro der Sozialen Stadt, in dem sie den freiwilligen Sozialdienst ableisten. Foto: HB

Steinbach (HB). Die Verstärkung kam genau zur richtigen Zeit. Zum ersten Male überhaupt machen sich zwei Bufdis gleichzeitig bei der Sozialen Stadt nützlich. Die im Senegal geborene Souadou Coly und der in der Türkei groß gewordene Arif Akdag gehören in einer kreativen Phase zum Team von Quartiersmanagerin Bärbel Andresen. Arbeit gibt es genug: Bis zum 19. September müssen acht Veranstaltungen gestemmt werden.

Vorgänger Jürgen Galinski verschaffte dem Bundesfreiwilligendienst positive Schlagzeilen. Immerhin war der heutige Stadtverordnetenvorsteher schon bald 60, als er mit Beginn seines Vorruhestandes vor anderthalb Jahren bei der sozialen Stadt anheuerte – für eine Aufwandsentschädigung von 300 Euro monatlich. Er baute mit Jugendlichen farbenprächtige Palettensessel und karrte sie im Konvoi an ihren Bestimmungsort am Grünen Weg. Dort steht immer noch ein Exemplar, während das andere kurz und klein geschlagen wurde.

Für die Nachfolge des Sozialdemokraten sorgte ein Aushang im Fenster des Stadtteilbüros, der Frau Coly zur letztlich erfolgreichen Bewerbung veranlasste. Die Afrikanerin von der Westküste des Kontinents, gelernte Buchhalterin und sechs Jahre bei einem deutschen Entwicklungsprojekt im Niger beschäftigt, würde liebend gerne über das eine Bufdijahr hinaus, das im Februar nächsten Jahres endet, bei Projektleiterin Bärbel Andresen weitermachen. Sie hat in der Näh AG der Sozialen Stadt mitgearbeitet und gehörte bei der Stadtrallye zum Standpersonal.

Nunmehr sitzt sie hinter der offenen Tür des Stadtteilbüros in der Wiesenstraße 6, plaudert, vermittelt Einkaufshelfer oder leistet Beistand in anderen Belangen. Sie und ihr Kollege Arif Akdag, 36 Jahre, Chemiker und aus Ankara nach Deutschland gekommen, sind Ansprechpartner für ein halbes Dutzend Menschen, die täglich vorbeischauen. Von den Bufdis wird erwartet, dass sie freundlich, neugierig, kompetent und einfühlsam sind. „Wenn jemand zu uns kommt, dann kann er sicher sein, dass wir unserer Bestes geben,“ erläutert Souadou Coly

Die nächsten Aufgaben warten schon. Die Bufdis werden dabei sein, wenn sich Phormsschüler und Senioren im Juni auf dem Avertinplatz treffen, um das Bündnis zwischen Alt und Jung, das bereits in den Vorjahren geschmiedet wurde, zu erneuern. Ziel sind Begegnungen bei Spiel und Spaß, kommunikativ und belebend für beide Seiten. Ab Juli ist das Organisationstalent der 50-Jährigen und des 36 Jahre alten Kollegen besonders gefragt. Im Rahmen des „Steinbacher Sommer“ wird zum Auftakt am 4. Juli die Wandellesung auf dem roten Sofa fortgesetzt. Danach präsentieren die Interessengemeinschaften die Inhalte ihrer Arbeit auf der Naturbühne neben dem Bürgerhaus oder im Spielpark am Weiher, ehe am 19. September die zweite Stadtrallye über die Bühne geht. Für Profis und Ehrenamtliche ist dies ein ambitioniertes Programm.



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