Viele Helfer sorgen für ein „sauberhaftes Steinbach“

Die jüngsten Teilnehmer Saskia und Artur (v.l.) beim Stadtputz: Sie präsentieren stolz ihre Ausbeute nach der Reinigungsaktion gemeinsam mit ihren Müttern Meike und Gudrun (v.l.) auf dem Freien Platz. Foto: HB

Steinbach (HB). Zum ersten Mal seit dem Frühjahr 2019 schickte der Magistrat die Steinbacher wieder mal zum Großreinemachen los. Trotz brütender Hitze folgen mehr als 70 Personen dem Aufruf, holten sich vergangenen Samstag mit Zangen und Handschuhen das obligatorische Rüstzeug auf dem Freien Platz ab und machten sich in sieben Stadtbezirke auf. Feuchte Tücher, Basecaps, Hüte und gekühlte Getränke gehörten zu den unverzichtbaren Utensilien der Kolonne, die auch diesmal von überraschenden Funden berichtete.

Ab 9 Uhr in der Frühe verteilte Bauamtsmitarbeiterin Susanne Wolf die Einsatzpläne und schickte die Trupps im Abstand von zehn Minuten auf Tour. Bei der Rückkehr kündeten hochrote Gesichter von einem strapaziösen Feldzug gegen die Vermüllung der Stadt. CDU-StadtverordneteYvonne Binard-Kühnel mutmaßte, sie habe sich wohl gefühlte 100 Mal gebückt. Sie war mit ihrem Fraktionskollegen Heino von Winning im Bezirk 1 unterwegs, als sie in der Kronberger Straße auf eine mit Urin gefüllt Kunstoffdose stieß.

Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Galinski ging mit dem Team der Arbeiterwohlfahrt durch die Bornhohl nach Osten. Der Erste Bürger der Stadt empfand seine Teilnahme als selbstverständliche Pflicht. Sie führte ihn zum S-Bahnhof, an dem er neben den unvermeidlichen Fastfood-Verpackungen auch ziemlich viele handliche Schnapsflaschen einsammelte.

Der Vorsteher freute sich besonders über den Nachwuchs an der Putzfront, der mit Saskia (7) und Artur (6) vertreten war. Die Kinder suchten vor den Hochhäusern in der Niederhöchstädter Straße die Sträucher, Büsche und Rasenflächen ab. Dabei fanden sie Batterien und einen verschrotteten Metallroller. Einzelteile eines derartigen Vehikels fielen den Kerbeburschen im Umfeld der Tankstelle in der Eschborner Straße in die Hände. Die Truppe durchstreife das Gebiet bis zum schiefen Wald an der Gemarkungsgrenze nach Eschorn. Mit ihren schwarzen Hemden stellten sie größte Gruppe unter der Putzkolonne.

Die Steinbacher, die sich zwei Stunden lang uneigennützig um das Stadtbild kümmerten, machten die Erfahrung, dass der meiste Abfall an Hauptstraßen lag und offensichtlich aus den fahrenden Autos entsorgt wurde. Dieser Eindruck ergab sich auch am Europakreisel. Bei der Abfahrt des Kleinlasters aus dem Bauhof gegen 12.30 Uhr war die Ladefläche mit blauen Säcken gefüllt. Wenn Corona keinen Strich durch die Rechnung macht, soll die Aktion „Sauberhaftes Steinbach“ im Herbst fortgesetzt werden.



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