Warten auf die Supernova

Außer den vorhandenen Schaukeln bietet der Spielplatz nach seiner Fertigstellung einen kleinen Spielturm mit großem Sandkasten für Kleinkinder, eine große Spielanlage für Kinder im Schulalter zum Klettern, Balancieren und Toben eignet, sowie eine Supernova, das absolute Highlight (runder Sandkreis). Visualisierung: Stadt Steinbach

Steinbach (HB). Der Spielplatz hinter der Friedrich-Hill-Halle in der Obergasse wird im kommenden Frühjahr aufgemöbelt. Dort wird ein Gerät installiert, das so heißt wie ein Phänomen im Weltall, das die Astrophysiker als „Supernova“ bezeichnen. Für das Rathaus ist es bereits das „Highlight“ im städtischen Spielplatz-Sortiment. Es handelt sich um einen Ring, der sich rasant dreht und ein beträchtliches Balancegefühl erfordert, um nicht absteigen zu müssen. Eine Supernova entsteht durch die Explosion eines Sterns, der dabei die Leuchtkraft einer kompletten Galaxie entwickelt. Die Supernova aus der Obergasse wird keine Lichtblitze versenden.

Der Platz an der Ecke zum Sportplatz war Thema bei etlichen Terminen von Bürgermeister Steffen Bonk mit den Anwohnern. Mittlerweile gilt sie als Paradebeispiel für kindliche Mitbestimmung bei einem derartigen Projekt. Bonk und Stadtplanerin Vanessa Gamero haben in der Grundschule einen Workshop initiiert, in dem Schüler gemeinsam mit ihrem Lehrer Alexander Portscher Ideen für die Spielplatzgestaltung entwickelt haben, die nunmehr umgesetzt wird. Der Bürgermeister lobte die Begeisterung der Kinder, freute sich über deren Detail-Interesse und war beeindruckt, „wie demokratisch sie zu einem Ergebnis gekommen sind.“

Der erste von Kindern geplante Spielplatz in der Stadt wird mit einem Metallzaun umfriedet und für insgesamt 50 000 Euro errichtet. Die Supernova ist nur eines von zehn Spielgeräten. Vom alten Inventar werden lediglich die beiden Schaukeln übernommen. Kleinkindern bleibt ein kleiner Kletterturm vorbehalten, der in einem großen Sandkasten steht. Die Wackelente lässt ebenfalls grüßen. Auch für die älteren Semester gibt es ein Klettergerüst.

Die SPD zeigt sich über die Entwicklung hocherfreut, zumal sie die Spielplatzsanierung bei Vorortgeprächen mit Bürgern zu ihrer Herzenangelegenheit gemacht hat. Die Koalition mit der FDP habe im Stadtparlament die finanzielle Voraussetzung für die Maßnahme geschaffen. Die Sozialdemokraten wollen als nächstes den Spielplatz in der Königsteiner Straße ins Visier nehmen, um auch dessen Attraktivität zu steigern.

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