Willkommen im Café International

Lars Knobloch (rechts) heißt die ukrainischen Gäste im „Café International“ auf der Gemeindewiese willkommen.Foto: HB

Steinbach (HB) Das „Café International“ musste mehr als zwei Jahre lang eine Pandemie-Pause einlegen. Aber das Team um Margret Koschel hat nichts verlernt. Beim Neustart vergangene Woche spürten die ukrainischen Flüchtlinge, dass sie in der Stadt willkommen sind. „Zuhause schlagen Raketen ein und zerstören ihre Wohnungen – hier können sie sich sicher fühlen“, versprach Lars Knobloch zur Begrüßung und der Erste Stadtrat ergänzte, man wolle ihnen auch das Gefühl vermitteln, Steinbach sei ein Stück Heimat.

Das Kuchenbuffet war reichlich bestückt, die Tische mit Papierdecken in den ukrainischen Nationalfarben – Gelb und Blau – dekoriert. Die Organisatoren nahmen das schöne Wetter zum Anlass, die erste Begegnung mit den Osteuropäern aus dem Saal ins Freie zu verlegen. Das war gut für die Stimmung und schuf Platz für Kinderspiele und den Schminktisch. Die Kommunikation profitierte von Deutsch sprechenden Ukrainern, die seit langem in der Stadt leben und übersetzen konnten. Sie wurde überdies von Englischkundigen wie der Stadtverordneten Laura Jungeblut und ihrem Parlamentskollegen Christian Breitsprecher beflügelt.

Die Flüchtlinge haben in den vergangenen zwei Monaten seit ihrer Ankunft die „besondere Willkommenskultur“ gespürt, die Lars Knobloch erwähnte. Die Steinbacher haben ihnen reichlich Kleider und Spielzeug gespendet, Privatquartiere zur Verfügung gestellt und Sprachkurse organisiert. Sportvereine öffnen ihre Angebote für die Kriegsflüchtlinge, beim „Frohsinn“ dürfen Kinder und Erwachsene mitsingen. Im Kleiderladen der Arbeiterwohlfahrt finden sie eine große Auswahl für kleine Preise. Die Flüchtlingshilfe berät sie jeweils donnerstags und gibt Hilfestellung im Behördendschungel.

Das Team rund um Margret Koschel hat sich gefreut, dass Leute vorbeikamen, für die das Café vor sieben Jahren gegründet wurde: Menschen aus Afghanistan, Syrien und Ostafrika. Das Café wird in Zukunft wieder regelmäßig geöffnet sein und auch im Pfarrheim von St. Bonifatius Kuchen kredenzen.



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