Wingertsgrund hat einen König

Steinbach (HB). Der König des Stadtradelns kommt aus dem Wingertsgrund. Knapp zwei Monate nach dem bundesweiten Velowettbewerb der Kommunen hat das Rathaus die Statistik ausgewertet und Stefan Lagner die Krone aufgesetzt. Er legte in den drei Wochen 1235 Kilometer zurück und führt die Teilnehmerliste deutlich an. Zugleich strampelte er seine Mannschaft auf Platz eins des Teamwettstreits. Die Radfahrer aus dem Steinbacher Süden hatten pro Teilnehmer 469,1 Kilometer auf dem Tacho und verwiesen die „Hochhauscrew“ aus der Niederhöchststädter Straße (276,5) und die „Schön Wetter Radler“ (244,6) auf die Plätze zwei und drei.

Nach absoluten Zahlen machten die Sozialdemokraten von „Niemals Radlos“ mit mehr als 5000 Kilometern das Rennen. Dahinter platzierte sich die „CDU für ein umweltfreundliches Steinbach“ mit einem Rückstand von knapp 1000 Kilometern. Unter den zwölf Mannschaften kam die FDP auf Rang sechs, während die grünen Parlamentarier den letzten Platz belegten. Der aktivste Stadtverordnete kam mit Heino von Winning aus der CDU-Fraktion. Er brachte es auf 596 Kilometer.

Steinbach startete bei dem Wettbewerb zum ersten Mal und belegte unter 1409 Kommunen Platz 947. Die 139 Teilnehmer fuhren insgesamt 24 361 Kilometer und konnten sich über eine Umweltentlastung von 3581 Kilogramm Kohlendioxid. freuen, die sie mit dem Auto in die Luft geblasen hätten. Beim Wettstreit der Parlamente in der Kategorie bis 50 000 Einwohner lagen die Steinbacher Politiker in Hessen auf Platz eins – vor Eschborn und Oberursel. Das Stadtradeln habe den Beweis erbracht, dass sich das Velo für kurze Strecken am besten eignet, stellten die Koordinatoren Jürgen Euler und Verana Spork fest. Das Magistratsmitglied und die Verwaltungsangestellte erwarten, dass die Teilnehmerzahl beim Stadtradeln 2021 höher liegen wird.

Im Stadtparlament ist man sich einig, dass die Rahmenbedingungen für die Fahrradmobilität verbessert werden müssen. In der Diskussion ist eine Sanierung der Abstellanlage am S-Bahnhof, ein Radstreifen auf der Bahnstraße und eine Verlängerung des Radwegs vom Nicolaiweg auf die andere Seite der Kronberger Straße mit Anschluss an den geplanten Radweg nach Niederhöchststadt. Das Thema wird im neuen Parlament, das am 14. März gewählt wird, eine wichtige Rolle spielen. Über Wohl und Weh der Zweiradfahrer können sich die Steinbacher bei einer Online-Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs im Internet unter fahrradklima-test[at]adfc[dot]de äußern.



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