Zweiter Bauabschnitt in der Berliner Straße hat begonnen

Der zweite Bauabschnitt in der Berliner Straße hat begonnen. Als erstes wurden die Bäume entlang der Straße beschnitten.Foto: HB

Steinbach (HB). In der Berliner Straße hat am Montag der zweite Bauabschnitt begonnen. Bis Ende des Jahres sollen die Versorgungsleitungen ausgetauscht und die Fahrbahn erneuert werden. Es wird zukünftig auch mehr Parkplätze und mehr Bäume geben. Das nach dem Bürgerhaus zweitgrößte Projekt im Rahmen der Sozialen Stadt kostet rund zwei Millionen Euro. Der Abschnitt bis zur Frankfurter Straße ist bereits seit dem Spätsommer fertig gestellt.

Zwischen Frankfurter Straße und Bahnstraße stehen zurzeit rot-weiße Plastikgitter – dort werden zunächst marode Bäume gefällt und beschnitten. Die Straße wird zunächst bis zur Thüringer Anlage aufgegraben, um die Trassen für Gas, Wasser und Abwasser freizulegen. Ausweichparkplätze bietet die Stadt neben der Industriestraße an. Die Asphaltdecke wird im zweiten Halbjahr aufgetragen. Sie hat es nötig, denn seit den sechziger Jahren, als die die bevölkerungsreichste und mit Hochhäusern gespickte Straße angelegt wurde, hat es keine Grunderneuerung gegeben. Damit aus der „Rumpelstrecke“ bis Jahresende eine glatte Piste wird, bedarf es optimaler Abstimmung zwischen den Gewerken. „Wir müssen durchmarschieren,“ gibt Bauamtsleiter Alex Müller als Parole aus.

Ein Wahrzeichen der „Berliner“ steht inzwischen nicht mehr. Vor den Reihenhäusern oberhalb der Frankfurter Straße ist der einzige Mammutbaum in der Stadt verschwunden.Diese Gattung fühlt sich in Parkanlagen Zuhause und nicht am Straßenrand. Der Baum war krank und hätte ohnehin keine Überlebenschance gehabt. Er fiel, bevor die Bauarbeiter kamen. Auf der anderen Straßenseite ist bereits am Montag eine Hecke entfernt worden. Hier soll die Hälfe der 30 zusätzlichen Parkplätze entstehen, die nur möglich werden, weil die Wohnungsunternehmen Flächen an die Stadt abgeben. Die zweite Parkplatzreihe wird vor dem Block unterhalb des Thüringer Parks angelegt. Die Fußgänger profitieren von breiteren Gehwegen und einem Zebrastreifen in Höhe der Thüringer Straße. In diesem Sektor werden Pijnacker und Grüner Weg miteinander verbunden und nur noch durch die Fahrbahn getrennt.

In den Briefkästen haben die Anwohner bereits ein Informationsblatt aus dem Rathaus vorgefunden. Darauf stehen zwei Telefonnummern der Bauverwaltung und der Tiefbaufirma Schütz, mit der die Kommune bereits das Projekt Untergasse durchgeführt hat. Offene Fragen können auf diesem Weg beantwortet werden. Beispielsweise die, wo künftig die Bäume gepflanzt werden, die teilweise den kranken Altbestand ersetzen sollen. Geplant sind insgesamt 45 Scharlach-Kastien und Pyramiden-Hainbuchen.

Die Baukosten für das Projekt belaufen sich nach Angabe von Bauamtsleiter Alexander Müller auf insgesamt zwei Millionen Euro. Rechnet man die Ingenieurleistungen, die Beleuchtung, die Unterflurcontainer für den Abfall und den Grunderwerb dazu, erhöht sich die Summe auf schätzungsweise 3,6 Millionen. Das Projekt umfasst 300 Meter Kanal-, 460 Meter Wasser- und 490 Meter Gasleitung deren Verlegung allein 700 000 Euro kostet.



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