1.000 neue Leuchten für Sulzbach

Bürgermeister Elmar Bociek und Florian Bienias, zuständiger Kommunalmanager der Syna, begutachten eine Vorführung, wie die kleinere Leuchte auf den Laternen aussehen wird.Foto: mas

Sulzbach (mas) – In den kommenden Wochen wird Sulzbach in neuem Glanz erstrahlen – zumindest, wenn die Sonne untergeht. Ab dem 19. Mai startet die Gemeinde eine große Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Technik. Genau 1.000 Leuchten, von den großen 44-Watt-Modellen an den Hauptstraßen bis zu den kleineren 12,5-Watt-Lampen in Nebenwegen, werden durch die Süwag-Netztochter Syna GmbH ausgetauscht. Ob in der Hauptstraße oder im Park: Bald wird warmweißes Licht mit 3.000 Kelvins die Nächte erhellen – gemütlich, sicher und klimafreundlich.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Am Montag rückt das Montageteam der Firma Lichtbetrieb aus Essen an, um in drei Bauabschnitten die alten 125-Watt-Leuchten gegen die neuen LED-Modelle zu tauschen. Pro Leuchte dauert der Wechsel nur 10 bis 20 Minuten, und neue Laternenmasten sind nicht nötig – die Leuchten werden einfach angeschraubt. Um die Überraschungen zu minimieren, wurden bereits zugewachsene Laternen von Pflanzen befreit. Probleme könnten zwar noch durch das Ersetzen von Kabeln auftauchen, wenn diese bereits kaputt sind, aber dies soll die Umrüstung nicht stark behindern. Vereinzelt könnten Verkehrsbeeinträchtigungen auftreten, die Arbeiten sollen ansonsten größtenteils geräuschlos über die Bühne gehen. Nach jedem Abschnitt wird ein halbstündiger Testlauf die neuen Leuchten erstrahlen lassen, um sicherzustellen, dass alles funktioniert. In 8 bis 10 Wochen, spätestens zum Sommer, soll Sulzbach komplett umgerüstet sein.

Die neuen Leuchten bringen nicht nur Licht, sondern auch Einsparungen. Mit einer Lebensdauer von 100.000 Stunden und einer Energieeinsparung von rund 80 Prozent sollen die LED-Lampen jährlich etwa 100.000 Euro an Kosten einsparen. Gleichzeitig schone die Technik das Klima: Das Licht falle gezielt auf die Straße, streue weniger und sorge dafür, dass es weniger Lichtverschmutzung gebe und gleichzeitig Farben im Dunkeln klarer erkennbar seien.

„Mit der Umstellung auf LED-Technik und der nachts durchgängig brennenden Beleuchtung tragen wir einen entscheidenden Teil zum Thema Sicherheit der Anwohner sowie zum Klimaschutz bei und schonen zusätzlich den kommunalen Haushalt. Das ist eine Kombination, die mich überzeugt hat“, erklärt Bürgermeister Elmar Bociek. Florian Bienias, der zuständige Kommunalmanager der Syna, freut sich, dass die Gemeinde ihnen ihr Vertrauen ausspricht und die Umrüstung gemeinsam erfolgt.

Hinter dem Projekt steckt eine lange Vorbereitung. Bereits 2021 beantragte die Gemeinde Fördermittel, die erst 2024 bewilligt wurden und etwa 35 Prozent der förderfähigen Kosten decken. Insgesamt kostet die Umrüstung 700.000 Euro. „Mit dem Wissen von heute hätten wir das nicht gemacht“, räumt Bociek ein, da die gestiegenen Kosten in der Wartezeit die Ersparnisse durch die Umrüstung verzögerten.

Fürs Erste sollen die neuen Leuchten somit die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und Dunkelzonen durch eine dimmbare Funktion vermeiden – da zur Energieeinsparung nicht mehr nur jede zweite Laterne in ruhigen Gegenden leuchten werden. Im nächsten Schritt sollen die Leuchten aufgerüstet werden. Für 2026 plant die Gemeinde, Sensoren wie Bewegungsmelder an den Leuchten anzubringen, die miteinander abgestimmt wenig genutzte Straßen dimmen oder nur bei Bedarf hell leuchten lassen. Die Gelder für die Planung dieses Vorhabens seien bereits im Haushalt eingestellt.

Ob beim abendlichen Spaziergang durch den Park oder auf dem Heimweg durch die Hauptstraße – die neuen LED-Leuchten werden Sulzbach nicht nur heller, sondern auch ein Stück moderner machen. In wenigen Wochen, wenn die ersten Leuchten warmweiß erstrahlen, können die Bürger die Veränderung selbst erleben und sich ein eigenes Bild von dem neuen Licht machen.



X