Von Traurigkeit zur österlichen Freude

Nachdem sie fleißig gesungen und gebastelt habenlassen sich die Jungs und Mädchen beim Kinderkirchen-Nachmittag zu Ostern im evangelischen Gemeindezentrum in Köppern ein Hefe-Lämmchen schmecken. Foto: Kirchengemeinde Köppern

Friedrichsdorf (fw). Groß war die Altersspanne beim Kinderkirchen-Nachmittag zu Ostern im evangelischen Gemeindezentrum in Köppern. Und groß waren auch das Interesse und die Neugier der Kinder, die der Einladung des sechsköpfigen Vorbereitungsteams unter der Leitung von Jörg Sengeisen gefolgt waren. Die Kleinsten im Alter von vier Jahren konnten die biblische Passions- und Ostergeschichte ganz einfach bildlich erleben. Und zwar in Form einer Klappkarte zum Anmalen, die einerseits die Menschen zeigt, die um den gekreuzigten Jesus trauern und – einmal umgeklappt, sind dieselben Menschen wieder fröhlich, weil sie das leere Grab mit dem Engel sehen und die Botschaft erhalten: Jesus lebt! Er ist auferstanden! Für die Größeren im Alter bis elf Jahre lagen etwas anspruchsvollere Bastelarbeiten bereit Monika Müller-Wolff, Kirchenvorstandsmitglied und Mutter einer Konfirmandin, hatte diese etwas komplizierte Bastelarbeit vorab zu Hause ausprobiert und leitete die älteren Kinder an.

Dass Ostern neue Hoffnung und neues Leben bedeutet, wurde auch am Aktionstisch von Kirchenvorsteher Michael Klose erlebbar, an dem die Kinder in kleine Pflanztöpfchen aus Ton Kresse einsäen konnten. Angenehme Gerüche begleiteten das bunte Treiben, denn nebenan in der offenen Küche wurde fleißig gebacken. Janina Luka bereitete zusammen mit Konfirmand Max einen Oster-Hefezopf zu sowie ein großes Lamm, ebenfalls aus frischem Hefeteig, das Augen aus Rosinen und an den Füßen Klauen aus Mandelsplittern bekam und am Schluss nicht bloß bestaunt, sondern auch gegessen werden durfte. Auch zwischendurch konnte schon genascht werden, denn neben Schalen mit frischem Obst standen auf den Stationstischen auch etliche Teller mit Schwarz-Weiß-Gebäck in Form von kleinen Schäfchen bereit, die Team-Mitglied Irmtraud Wiesner am Tag zuvor für alle gebacken hatte. Lena Zielke, die auch im Elternbeirat der benachbarten Kindertagesstätte unterm Regenbogen aktiv ist, veranschaulichte zu Beginn zusammen mit Jörg Sengeisen die Geschichte vom Leiden und Sterben Jesu und von der Auferstehung mithilfe eines so genannten „Kamishibai“. Dabei handelt es sich um ein japanisches Erzähltheater. Beim Erzählen mit den Bildkarten lassen sich die Kinder gerne mitreißen und nehmen lebhaft Anteil an der Geschichte. Natürlich wurde auch gemeinsam gesungen. Am Schluss gab es für jeden Teilnehmer noch eine bunte Papiertüte zum mit nach Hause nehmen, in der die gemalten und gebastelten Dinge Platz fanden sowie kleine Geschenke wie Mini-Büchlein, Ausmalbilder, Oster-Rätsel und ein Flummi mit Lachgesicht und der Aufschrift „Jesus loves you“.

„Wir haben schon seit Längerem keine hauptamtliche Gemeindepädagogin mehr für Köppern und die anderen Friedrichsdorfer Stadtteile“, so Sengeisen. Die Stelle wurde bereits mehrfach ausgeschrieben, ist jedoch seit rund zwei Jahren unbesetzt. „Da kam mir die Idee, selbst etwas anzubieten und ich habe erfreulicherweise schnell tatkräftige Unterstützer gefunden“, so Sengeisen weiter. Im September soll es voraussichtlich eine Fortsetzung des Kinderkirchen-Nachmittags geben, dann mit dem Thema „Erntedank“.



X