Asylbewerberunterkunft am Burgweg

Gegenüber dem Rathaus am Burgweg entsteht eine weitere Unterkunft für Asylbewerber. Dies erfuhr Bürgermeister Leonhard Helm auf Nachfrage von der Kreisbeigeordneten Katrin Hechler am Montag. Das Hotel „Zum Hirsch“ wird gegen Ende des Monats seinen Hotelbetrieb einstellen und dann vom Hochtaunuskreis zur Unterbringung von bis zu 30 Personen angemietet.

„Seit einigen Tagen kursierten hierüber Gerüchte, aber es erstaunt schon, dass wir als Stadt erst durch eine Nachfrage bei der Kreisbeigeordneten davon erfahren“, kommentiert Helm diese Nachricht. „Von uns als Stadt wird verlangt, die Unterbringung unserer Kontingente für die nächsten Monate zu organisieren wie können wir hier aber seriös planen, wenn uns der Kreis wiederholt vor vollendete Tatsachen stellt, wie gerade am Forellenweg und jetzt am Burgweg geschehen?“, fragt Helm mit kaum zu überhörendem Unmut. Der Informationsfluss sei dringend verbesserungswürdig.

Helm habe Verständnis für die hohe Arbeitsbelastung auch beim Hochtaunuskreis. „Ich erwarte trotzdem, dass wir künftig wieder frühzeitig in Verhandlungen einbezogen werden. Dann könnten wir helfen, Planungen zu vermeiden, die zu Ärger und Aufruhr in der Nachbarschaft führen.“ Generell sei die Unterbringung von 30 Personen am Burgweg sicher nicht falsch – aber das Vorgehen führe doch zu merklicher Verstimmung. „Unsere Planung zur Belebung der Hauptstraße als innerstädtisches Geschäftsquartier wird durch den Verlust des Hotels und die damit einhergehende Strukturveränderung natürlich auch noch schwieriger“, bemerkt der Rathauschef.



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